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Kröten auf Wanderung

Die Biologische Station (BioS) weist Autofahrer:innen auf die Krötenwanderung im Landkreis hin.

Wegen der milden Temperaturen beginnt die Krötenwanderung in diesem Jahr früher als gewohnt. Foto: BioS

Wegen der milden Temperaturen beginnt die Krötenwanderung in diesem Jahr früher als gewohnt. Foto: BioS

Im wieder milden Februar erreichen die Biologische Station Osterholz die ersten Meldungen von wandernden Erdkröten - im langjährigen Vergleich ist das eigentlich viel zu früh, aber bei den Temperaturen naheliegend. Im März müssen sich die wanderbereiten aber wechselwarmen Amphibien dann wieder eingraben, denn für mehrere Tage liegt Schnee. Jetzt aber ist die Zeit der Lurche und Kriechtiere gekommen: Frühlingshafte Temperaturen deutlich über 10°C, Sonnenschein, die ersten Zitronenfalter fliegen durch die Luft und angekündigte Niederschläge lassen die ungebremste Wanderung der Amphibien erwarten.

 

Bios hält Streckenübersicht bereit

 

Innerhalb der nächsten Tage und Wochen wird das Phänomen der Amphibienwanderung wieder an vielen Orten zu beobachten sein.

Dann begeben sich Erdkröten, Grasfrösche, Teichmolche und in seltenen Fällen auch Knoblauchkröten auf die Wanderung zu ihren Fortpflanzungsgewässern. Dies geschieht überwiegend nachts, zumeist bei milden und feuchten Bedingungen. Leider werden vielerorts viele Tiere überfahren, wenn sie Straßen überqueren müssen. Mit einem erhöhtem Wandervorkommen von Amphibien über Straßen muss im Landkreis Osterholz an vielen Orten gerechnet werden. Auf der Website der BioS ist eine Übersicht von besonder stark betroffenen Straßen zu finden.

An diesen Straßenabschnitten können größtenteils keine Leitzäune aufgestellt werden. Es wird darum gebeten, diese Gebiete in den nächsten zwei bis drei Wochen nach Möglichkeit nachts mit dem PKW zu meiden, bzw. dort vorsichtig (langsam) zu fahren, da man so einigen laichwilligen Tieren noch ausweichen kann.

Außerdem sind hier ehrenamtliche Krötenschützer:innen unterwegs, um wandernde Tiere einzusammeln. Zu Zeiten der Amphibienwanderung fallen manche Tiere in Kellerschächte von öffentlichen und privaten Gebäuden oder in ebenerdige Öffnungen wie von Heizöltanks. Auch hohe Bordsteinkanten an Straßen und Einfahrten stellen teilweise unüberwindbare Hindernisse für die Tiere dar. Mit Sandhaufen oder kleinen Brettchen kann hier jedoch leicht Abhilfe geschaffen werden.

Später in der Saison kommt es dann zu einer massenhaften Abwanderung insbesondere der Jungkröten an wenigen feucht-warmen Tagen zwischen Ende Mai und Anfang bis Mitte Juni.

Weitere Informationen unter www.biologische-station-osterholz.de/naturschutz/artenschutz/lurche-und-kriechtiere oder bei Tasso Schikore, 04791-9656990, schikore@bios-ohz.de.


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