

Landkreis Osterholz. Die jüngste Kreistagssitzung in Osterholz-Scharmbeck begann mit einer traurigen Nachricht. Der Kreistagsvorsitzende Peter Schnaars gab bekannt, dass der ehemalige Landrat Ludwig Wätjen im Alter von 92 Jahren verstorben ist.
Die Abgeordneten erhoben sich zu Ehren des früheren SPD-Kommunalpolitikers von ihren Plätzen und gedachten dem Politiker mit einer Schweigeminute.
Wätjen war 13 Jahre Landrat
Ludwig Wätjen startete mit 14 Jahren als erster kaufmännischer Lehrling bei den „Städtischen Werken Osterholz-Scharmbeck“, dem Vorläufer der heutigen Osterholzer Stadtwerke, seine berufliche Laufbahn. Im Laufe seiner 50-jährigen Karriere hat er es dort bis zum Geschäftsführer gebracht und leitete das Unternehmen 16 Jahre lang. Dem Osterholzer Kreistag gehörte der beliebte Politiker von 1972 bis 2006 an. Der Kreistag wählte ihn 1986 zum stellvertretenden Landrat und fünf Jahre später schließlich zum Landrat. Zusammen mit Verwaltungschef Hans-Dieter von Friedrichs bildete er sodann für 13 Jahre eine Doppelspitze im Kreishaus. Ludwig Wätjen war leidenschaftlicher Werder-Fan und hat lange Zeit kaum eine Heimpartie seines Vereins verpasst.
„Wir sind stolz auf dieses Krankenhaus“
Die Abgeordneten des Osterholzer Kreistages arbeiteten an diesem Nachmittag natürlich noch die entsprechenden Agendapunkte routinemäßig ab. Nachdem das Protokoll der vorherigen Sitzung mit einer Enthaltung genehmigt wurde, konnten auch die weiteren Punkte ohne große Einwände beschlossen werden. So wird es im Jugendhilfeausschuss eine Umbesetzung geben. Anstelle von Angelika Meurer-Schaffenberg wird Lotta Kohlmann als stimmberechtigtes Mitglied berufen. Die Bildungsstätte Bredbeck konnte im Wirtschaftsjahr 2022 einen Jahresgewinn in Höhe von 131.701 Euro verbuchen, was auch auf den großen Arbeitseinsatz des Personals zurückzuführen ist. In 2023 ist fraglich, ob es noch einmal zu einem positiven Ergebnis reichen wird. Denn steigende Kosten und ungewisse Einnahmen stellen die Bildungsstätte vor erhebliche Herausforderungen. Auch das Kreiskrankenhaus in Osterholz-Scharmbeck konnte das Wirtschaftsjahr 2022 mit einem Bilanzgewinn in Höhe von 798.392 Euro abschließen. Damit ist die wirtschaftliche Lage des Krankenhauses trotz eines Leistungsrückgangs und steigender Kosten im Berichtsjahr besser als erwartet. Wilfried Pallasch (Bürgerfraktion) lobte vor allem den unermüdlichen Einsatz der Mitarbeiter:innen und sprach diesen seinen Dank aus: „Wir sind stolz auf dieses Krankenhaus und seine Mitarbeiter.“