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Amelie Nobel

Kinderbuch für Mitmachzirkus

Lilienthal. Um den Mitmachzirkus Eldorado in Corona-Zeiten zu unterstützen, hat Katrin M. Förster das Kinderbuch „Die Wurzelwichtel und das Weihnachtswunder“ geschrieben.
Von links: Bill, Richard und Thilo Thiel mit Katrin Förster und Markus Häveker.  Foto: Förster

Von links: Bill, Richard und Thilo Thiel mit Katrin Förster und Markus Häveker. Foto: Förster

In ihrem Buch geht es um die Wurzelwichtel, die versehentlich auf dem Gelände des Zirkus Eldorado landen, der gerade eine Projektwoche für Kinder veranstaltet.
Die Idee zu ihrem ersten Kinderbuch kommt Förster, als sie im ersten Lockdown eine Reportage im Fernsehen über den Zirkus Eldorado sieht. „Ich habe mir die Frage gestellt, wie es dem Zirkus und der Familie Thiel in der Coronazeit ergeht“, erzählt Förster, die den Zirkus schon vor vier Jahren kennengelernt hat. Sie kommt das erste Mal als Mutter mit dem Zirkus in Verbindung, als ihre Tochter Feenja in der Grundschule an einer der Projektwochen des Mitmachzirkus teilnimmt. Es sei beeindruckend für sie gewesen, dass die Zirkustrainer den Kindern viel mehr zugetraut haben als die eigenen Eltern, erinnert sich Förster. Für Familie Thiel ist es wichtig, dass die Kinder im Vordergrund stehen. Katrin Förster möchte nun den Spieß umdrehen und mit ihrem Buch die Familie Thiel in den Vordergrund rücken.
 
Schwierige Zeiten
 
Normalerweise ist der Zirkus Eldorado nahezu das ganze Jahr ausgebucht und lebt von der Zusammenarbeit mit den Schulen. Dieses Jahr ist der Mitmachzirkus, der vor allem nachhaltig prägende Projektwochen mit Grundschulen und erlebnisreiche Ferienprojekte veranstaltet, coronabedingt die meiste Zeit geschlossen gewesen. Die Familie Thiel konnte nicht wie gewohnt arbeiten. Mit ihrem Buch möchte Katrin Förster der Familie Mut machen und zur Unterstützung aufrufen.
Und auch für sie selbst sei das Buch eine Hilfe gewesen, erzählt die Autorin. In diesen schwierigen Zeiten sei es gut gewesen eine Ablenkung zu haben. Ihr habe es viel Spaß gemacht, das Buch zu schreiben und sie hoffe natürlich, dass auch andere Spaß beim Lesen haben werden. Mit ihrem Buch möchte Katrin Förster vor allem Kinder erreichen, sie wünscht sich, dass das Buch ein kleiner Hoffnungsschimmer sein könnte. In ihrer eigenen Familie hat es schon mal funktioniert. Alle sind im Wichtelfieber. So hat ihr Bruder Markus Häveker das Buch stimmig illustriert.
In erster Linie wollte Katrin M. Förster mit dem Buch der Familie Thiel ein Kompliment machen, benennt Förster ihre Ziele. So ist es auch kein Wunder, dass sie als Höhepunkt den Moment benennt, als die Familie Thiel das erste Mal das Buch in den Händen hält. Sicherlich für alle Beteiligten ein besonderer Moment. Darüber hinaus soll das Buch eine Erinnerung für Kinder sein, die bereits einmal im Zirkus mitgemacht haben.
 
Unterstützung für den Zirkus
 
Natürlich möchte Förster den Zirkus vor allem finanziell unterstützen und freut sich über jeden, der ein Kinderbuch kaufen möchte. Der Reinerlös pro Buch beträgt 5 Euro und unterstützt als sachgebundene Spende die Zirkustiere. So sollen von dem Geld Rechnungen für z. B Futtermittel oder den Tierarzt übernommen werden.
Wer nicht so gerne liest, kann den Zirkus auch ohne den Kauf des Kinderbuches unterstützen. Man könne auch einfach etwas Gutes tun, in dem man eine Tüte Äpfel oder Karotten vorbeibringe oder einen netten Brief schreibe, so Katrin M. Förster.
 
Überwältigende Solidarität
 
Gemeinsam sei etwas Unglaubliches gelungen, so Katrin Förster. Trotz geschlossener Geschäfte und Schulen wurden bereits 680 Bücher verkauft. Und das, obwohl ursprüngliche Verkaufsstellen durch den Lockdown schließen mussten. Die Solidarität war überwältigend, denn als anderes nicht mehr ging, sprangen Bäckereien, Tannenbaumverkäufer sowie Pizza- und Blumenlieferdienste ein.
Viele Menschen seien Teil eines echten Weihnachtswunders geworden. Für den Zirkus sind dies 3400 Euro durch den Erlös des Märchenbuches. Auch wenn die Aktion noch weiterläuft, wird der bisherige Erlös kommende Woche zweckgebundenen übergeben. Bei aller Freude über den Erfolg und das positive Feedback zur Geschichte, gab es für die Autorin leider auch einen Wermutstropfen: Erst im Nachhinein entdeckte sie bei einer Lesung für ihre Kinder, dass letzte Korrekturen nicht in der Druckversion landeten. Inzwischen ist ein technisches Problem gefunden worden und eine Neuauflage sei bereits in Vorbereitung. Katrin Förster bietet allen an, die sich beim Lesen an dem ein oder anderen Fehler gestört haben, ihr Buch ab März einzutauschen.
Alle Interessierten können sich über den aktuellen Verlauf der Aktion noch in den kommenden Wochen auf der Internetseite www.weihnachtswichtel.club auf dem Laufenden halten. Dort finden sich auch die aktuellen Bezugsmöglichkeiten


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