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Jugendherberge wird Flüchtlingsunterkunft

Worpswede (akl). Die Gemeinde Worpswede schafft in der Jugendherberge einen Platz für Geflüchtete. Vor Ort betreut das DRK die Menschen.

Sind sich einig, eine gute Lösung für die Unterbringung von Geflüchteten gefunden zu haben: Jan-Walter Feldmann, Thorsten Richter, Frank Bohling, Stefan Schwenke, Patrick Grotheer und Kerstin Raimund (von links). Foto: eb

Sind sich einig, eine gute Lösung für die Unterbringung von Geflüchteten gefunden zu haben: Jan-Walter Feldmann, Thorsten Richter, Frank Bohling, Stefan Schwenke, Patrick Grotheer und Kerstin Raimund (von links). Foto: eb

Der Platz in Worpswede wurde bereits knapp. Zur Unterbringung von Geflüchteten waren alle Möglichkeiten ausgeschöpft. In der Not wurde schon darüber nachgedacht, die Sporthalle am Hallenbad als Unterkunft zu nutzen. Dies hätte viele Nachteile für die Menschen in Not mit sich gebracht, wie zum Beispiel eine sehr eingeschränkte Privatsphäre. Auch die Sportvereine und Schulkinder, die die Anlage regelmäßig nutzen, wären betroffen gewesen.

 

Einvernehmliche Lösung

 

Es sollte anders kommen. In Gesprächen mit Vertreterinnen der Jugendherberge, der Gemeinde Worpswede, hier vor allem in Person von Bürgermeister Stefan Schwenke, und dem Landkreis Osterholz konnte relativ schnell eine wesentlich bessere Lösung für die große Herausforderung der Unterbringung der Flüchtlinge erzielt werden: Schon in wenigen Tagen sollen Neuankömmlinge in der Jugendherberge eine neue „Heimat“ finden. Da Worpswede in diesem Jahr noch 71 Menschen, die sich auf der Flucht befinden, aufnehmen muss, wurden vorerst 77 Plätze in der Herberge fest gebucht. Ab Januar 2023 bis Ende 2024 kann das Kontingent dann auf bis zu 130 Plätze aufgestockt werden.

 

24 Stunden Betreuung

 

Zusätzlich wurde der Kreisverband des Roten Kreuzes mit ins Boot geholt. Kerstin Raimund, die neue Leiterin der Flüchtlingshilfe des DRK, wird mit ihrer Mannschaft für eine reibungslose Betreuung der oft traumatisierten Geflohenen sorgen. Das DRK übernimmt auch die Organisationsleitung und stellt einen Sicherheitsdienst. Für die Vollverpflegung der neuen Bewohner sorgen Jan-Walter Feldmann und sein hochmotiviertes, eingespieltes Team. Ingo Kranz, Abteilungsleiter für Asylangelegenheiten in der Gemeinde Worpswede, wird mit seinen Kolleginnen unterstützen, wenn es um behördliche Vorgänge geht. So sollen voraussichtlich einen Tag in der Woche die Beratungen direkt in der Jugendherberge stattfinden.

 

Gute Gesprächsatmosphäre

 

Alle Beteiligten dieses Großprojektes lobten die gute Zusammenarbeit und die unkomplizierten Gespräche. Frank Bohling, Leiter des Kreis-Sozialamtes, bedankte sich im Namen der Kreisverwaltung für die gefundene, pragmatische Lösung. Der Landkreis wird erst einmal alle anfallenden Kosten übernehmen.


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