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eb/pvio

Impfzentren beenden Arbeit

Die stationären Impfzentren in Niedersachsen schließen zum 30. September. Weitergehen soll die Impfkampage mit mobilen Impfteams.

Die Niedersächsische Gesundheitsministerin Daniela Behrens und die Vertreter der Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände haben in der ersten Septemberwoche eine Bilanz der bisherigen Arbeit der stationären Impfzentren gezogen und die Pläne für den Fortgang der Impfkampagne in staatlicher Verantwortung vorgestellt.
 
Hauptverantwortung bei Ärztinnen und Ärzten
 
Zentraler Bestandteil des zwischen Land und Kommunen abgestimmten Konzeptes ist die Umwandlung der 50 stationären Impfzentren in den Landkreisen und kreisfreien Städten und der Region Hannover in mobile Impfteams (MIT), die an die örtlichen Gesundheitsämter angedockt werden.
Über den 30. September hinaus sollen in Niedersachsen bis zu 135 MIT im Einsatz bleiben, die jeweils aus bis zu 12 Personen bestehen können und damit bei Bedarf auch gleichzeitig an mehreren Einsatzorten impfen können. Der Aufbau der Teams erfolgt im Auftrag des Landes, das damit auch den Großteil Kosten trägt. Auch der Bund hat zugesagt, einen Teil der Kosten zu übernehmen.
Die Impfärztinnen und Impfärzte werden wie bereits für die Impfzentren auf der Grundlage einer Vereinbarung mit der KVN tätig.
Mit Ablauf des 30. Septembers wird der Bund die Impfstofflieferungen an die Länder einstellen. Ab diesem Zeitpunkt wird die Hauptverantwortung für das Impftempo und den Impferfolg bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten liegen, unterstützt durch die Krankenhäuser, die der Bund zu diesem Zweck neu als Leistungserbringer für die Covid-Schutzimpfungen zugelassen hat, und die betriebsärztlichen Dienste.
Die Versorgung der Teams mit Impfstoff wird deshalb durch Schwerpunkt-Apotheken sichergestellt, die sich für diese Aufgabe bereit erklärt haben. Die Grundlagen dafür hat das Land mit dem Landesverband der Apotheken verhandelt. Der für die Einrichtung der Mobilen Teams notwendige Erlass an die Landkreise und kreisfreien Städten ist heute versandt worden.
 
Neue Aufgaben
 
Die Aufgaben und Einsatzgebiete der mobilen Impfteams umfassen ab Oktober die folgenden Bereiche:
• Durchführung der Auffrischungsimpfungen in den Alten- und Pflegeheimen sowie den Einrichtungen der Eingliederungshilfe
• Durchführung von dezentralen Impfaktionen zur Steigerung der Impfquote
(bspw. an Allgemein- und Berufsbildenden Schulen, an Hochschulen und Fachhochschulen, in Quartieren mit besonderen sozialen Herausforderungen oder Standorten mit besonders viel Publikumsverkehr wie Bahnhöfen etc.)
• Durchführung von gezielten aufsuchenden Impfungen bei einem akuten regionalen Infektionsgeschehen
„Das Impfen gehört zu den Kernkompetenzen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, wie sie tagtäglich, nicht zuletzt mit der jährlichen Grippeimpfung unter Beweis stellen. Gleichzeitig haben wir als Land und als Kommunen auch in den kommenden Wochen und Monaten ein großes Interesse daran, dass es niedrigschwellige, dezentrale Impfangebote für all diejenigen gibt, die heute noch nicht geimpft sind. Wir wollen gemeinsam dafür arbeiten, dass die Impfquote in Niedersachsen noch weiter steigt. Dafür schaffen wir mit den mobilen Teams in allen Landkreisen und kreisfreien Städten die Voraussetzungen“, so Behrens.
 
Stand der Kampagne
 In den stationären Impfzentren und durch die bisher eingesetzten mobilen Teams wurden mit Stand vom 6. September mehr als 5,6 Millionen Impfungen durchgeführt. Insgesamt sind in Niedersachsen 68,7 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal und 63,3 Prozent vollständig gegen COVID-19 geimpft. In den kommenden Wochen werden in den Impfzentren bis zum 30. September noch Zweitimpfungen mit mRNA-Impfstoffen und dezentrale Impfaktionen mit dem Impfstoff von Johnson&Johnson vorgenommen.


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