Geldautomat wird geschlossen
Scharmbeckstotel. Die Zahl der Sprengung von Geldautomaten bleibt auch in 2023 auf einem besorgniserregend hohen Niveau. Mit knapp 500 Fällen wurde bereits im Vorjahr ein neuer Höchststand erreicht, der in diesem Jahr noch übertroffen werden könnte. Trotz intensiver Schutz- und Vorbeugemaßnahmen wurden im ersten Halbjahr bereits 240 Automatensprengungen registriert.
Die Täter:innen gehen dabei stets äußerst brutal vor und nutzten zum Öffnen der Geldautomaten überwiegend feste Explosivstoffe, deren Einsatz für Anwohner:innen, Kundinnen, Mitarbeiter:innen oder Passantinnen lebensgefährlich ist. Die mit den Sprengungen verbundenen Sachschäden liegen nach Angaben der Polizei mindestens im mittleren zweistelligen Millionenbereich. In Folge dieser Risikosituation hat sich die Volksbank Bremen-Nord entschlossen, den Selbstbedienungsbereich in Scharmbeckstotel aufzugeben.
„Wir gehen diesen Schritt schweren Herzens, schließlich sind wir mit diesem Standort seit über einem halben Jahrhundert verwurzelt“ so Vorstandsmitglied Jan Schotge. „Aber die Lage direkt an der Bundesstraße unweit der Autobahn passt leider perfekt in das Beuteschema der Täter.“ Um den Standort sicher weiterbetreiben zu können, wären laut Schotge Investitionen von über 100.000 € erforderlich. Demgegenüber sei die Nutzung des Standortes seit Jahren rückläufig. Durchschnittlich sieben Kunden am Tag nehmen den Geldservice in Anspruch, berichtet der Volksbank-Vorstand. „Da die Automatennutzung quasi gegen Null läuft, sind Investitionen in 6-stelliger Größenordnung nicht zu rechtfertigen“ so Schotge weiter.
Mit einem Verweis auf die nahegelegenen Nachbarstandorte entgegnet der Bankvorstand der Befürchtung, dieser Schritt stelle einen Rückzug aus der Fläche dar. Der nächstgelegene Geldautomat in der Riesstraße ist unter drei Kilometer entfernt und biete zudem noch bequeme Parkmöglichkeiten.

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