

Bürgermeister Torsten Rohde lädt für Mittwoch, 9. November um 18 Uhr im Namen der Stadt am jüdischen Mahnmal in der Bahnhofstraße zum Gedenken ein. Jeder, der diesem Gedenken beiwohnen möchte, ist herzlich eingeladen.
Im Anschluss ist ebenfalls am jüdischen Mahnmal um 18.20 Uhr zu einer „Lichterkette für Menschlichkeit“ aufgerufen. Sie soll an die Verfolgung der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger erinnern, die am 9. November 1938 ihren Höhepunkt erreichte.
Dazu laden die Organisatoren (St. Willehadi Kirchengemeinde, Initiative Stolpersteine, DGB, Jusos und SPD Osterholz-Scharmbeck) ein.
Nach einem kurzen Redebeitrag wird sich eine Lichterkette aus den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bilden, die sich mit ihren mitgebrachten Kerzen und Lichtern in Richtung Innenstadt aufstellen. Die Lichterkette endet in einem Kreis auf dem Marktplatz mit einem letzten Redebeitrag und einem gemeinsamen Lied zur Erinnerung und Mahnung, dass solche Gräueltaten nie wieder passieren dürfen.
In der Willehadi Kirche findet im Anschluss an die Lichterkette um 19 Uhr die musikalische Andacht „Mittendrin“ unter dem Oberthema „Jüdische Komponisten und ihre Zeitgenossen“ statt, zu der herzlich eingeladen wird.
Vor 84 Jahren, am 9. November 1938, brannten die Nationalsozialisten in Deutschland jüdische Synagogen nieder. Auch in Osterholz-Scharmbeck wurden jüdischen Bürger verfolgt, misshandelt und ihre Wohn- und Geschäftshäuser verwüstet. Die Synagoge in der Bahnhofstraße wurde in Brand gesteckt. Heute befindet sich an dieser Stelle das jüdische Mahnmal. Es ist das Werk von Steinmetzmeister Wolfgang Strauß und besteht aus 19 Granitstehlen und einem großen Gedenkstein.