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Für Erhalt der Grünflächen

Die Gemeinde Ritterhude plant ein neues Gewerbegebiet in Ihlpohl. Dafür müssten weitflächig Bäume gefällt werden.

In Ihlpohl gibt es schöne grüne Flächen, die viel Platz für Bäume und Kleintiere bieten. Doch die Gemeinde Ritterhude plant nun ein neues Gewerbegebiet. Für das „Gewerbegebiet Heidkamp-Ihlpohl“ müssen auf einer Fläche von 4,5 Hektar die Bäume und Wallhecken gefällt und zerstört werden. Zusätzlich sollen die Feuerwehren von Platjenwerbe und Ihlpohl auf einer Teilfläche angesiedelt werden.

 

Der Widerstand

 

Eine kleine Gruppe umweltliebender Menschen hat sich daraufhin zusammengefunden, um gegen das Bauvorhaben vorzugehen. Die Baumschutz-Gruppe aus Platjenwerbe befasst sich seit einiger Zeit mit dem Bebauungsplan. Ihr Leitgedanke: Den Natur- und Klimaschutz aufrecht zu erhalten. Einige dort stehende Baumarten seien gefährdet und die dortigen Wallhecken stehen unter Naturschutz. Da fragt man sich doch, wieso diese dann zerstört werden dürften. „Die Notwendigkeit zum Bauen könnte über den Naturschutz gestellt werden“, sagt Susanne Niederquell, Mitglied der Baumschutz-Gruppe.

Die Mitglieder wollen nicht, das intakte Naturflächen für Bebauung und Versiegelung herhalten müssen. Die Bäume seien wichtige CO2-Speicher und ohne sie würde der Klimawandel noch weiter vorangeschritten werden. Darüber hinaus wurde Ende Mai vom Landrat eine Teilfläche als Wald eingestuft. Deshalb plädiere die Gruppe für eine Überprüfung der Notwendigkeit dieses Gewerbegebiets. Falls es wirklich nötig sei, solle untersucht werden, ob es an anderer Stelle gebaut werden könne, an der weniger Bäume gefällt werden müssten. Das diese Flächen vorhanden seien, hat ein Treffen der Gruppe mit den Fraktionsvorsitzenden aller Parteien ergeben. Bei dem Gespräch kam u.a. der Vorschlag hervor, das aktuelle Gewerbegebiet zu erweitern. Doch die erhoffte Lösung kam letzten Endes noch nicht.

Die Gruppe betont jedoch, dass sich ihr Widerstand nicht gegen die Feuerwehren richte, da ihr Vorhaben auf einer Freifläche realisiert werden könne und somit keine Bäume gerodet werden müssten. Das Problem sei der für den Schallschutz nötige Zaun für das Gewerbegebiet. Dieser würde genau da stehen, wo jetzt die vielen alten Bäume stehen.

Um das Vorhaben der Gemeinde zu unterbinden traf sich die Gruppe nun, um eine Bestandsaufnahme der Bäume durchzuführen, die dem geplanten Gewerbegebiet zum Opfer fallen würden. Es wurden bereits 175 Bäume mit einem Stammdurchmesser von mindestens 10 Zentimeter erfasst. Es wurde außerdem deutlich, dass viele Bäume dort sehr alt sein müssen und somit viel CO2 gespeichert haben. Das Ergebnis soll den Ratsmitgliedern und Fraktionsvorsitzenden noch vor der nächsten Tagung des Bauausschusses am Dienstag, 6. Juni, um 17 Uhr im Rathaus Ritterhude vorliegen. Die Tagung ist öffentlich. Falls der Bauausschuss im nächsten Schritt die öffentliche Auslegung des Entwurfs des Bebauungsplans beschließt, lädt die Baumschutz-Gruppe am Dienstag, 13. Juni, um 19 Uhr alle Interessierten in das Dorfgemeinschaftshaus Platjenwerbe zu einem Informationsabend ein.

Die nächste öffentliche Gemeinderatssitzung inklusive einer Einwohnerfragestunde findet am Donnerstag, 15. Juni, um 19 Uhr im Rathaus Ritterhude statt.


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