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Fotovoltaik an der Küste: Windlast nicht unterschätzen!

Bild: Depositphotos

Zugunsten des Klimaschutzes und angesichts hoher Energiepreise entscheiden sich immer mehr Hauseigentümer für eine Fotovoltaikanlage auf dem eigenen Dach. Auch in der Region steigt die Zahl privater Fotovoltaikanlagen. Experten weisen darauf hin, dass aber gerade in Küstenregionen bei Planung und Montage Sorgfalt gefragt ist. Grund dafür ist die sogenannte Windlast, die in Küstennähe vergleichsweise hoch sein kann und besondere Anforderungen an die Montage der Anlagen stellt.

 

 

Küstennähe kann hohe Windlast bedeuten

 

Solaranlagen können für Hausbesitzer eine lohnenswerte Investition sein. Staatliche Förderungen machen die Anschaffung aktuell besonders attraktiv. Dennoch sollte vor der Montage genau geprüft werden, wo und in welcher Form der Einsatz einer Fotovoltaikanlage gut und sicher möglich ist. Dabei müssen auch regionale Wettereinflüsse einbezogen werden.

 

Während in Süddeutschland vornehmlich die Schneelast ein wichtiger Faktor ist, spielt in vielen Regionen Norddeutschlands die Windlast eine entscheidende Rolle. In der Bautechnik versteht man darunter durch Windströmungen entstehende Druck- oder Sogeinwirkungen. Die Windlast ist berechenbar und wird in Kilonewton pro Quadratmeter angegeben. Je nach geografischer Lage variiert die zu erwartende maximale Windlast. In Deutschland werden regionale Unterschiede durch eine Einteilung in vier unterschiedliche Windlastzonen erfasst, wobei Windlastzone 4 die Zone mit den höchsten Windlasten darstellt. Der Nordwesten Niedersachsens fällt zu großen Teilen in diese Kategorie. Bei der Planung von Solaranlagen in der Region muss der Faktor Windlast deshalb grundsätzlich einbezogen werden.

 

 

Solarmodule bieten Wind besondere Angriffspunkte

 

Die Montage von Fotovoltaikanlagen (wie die von venturama Solar) gehört generell in die Hände erfahrener Fachbetriebe. Wo mit hohen Windlasten zu rechnen ist, gilt das umso mehr, denn die Anlagen bieten in mehrfacher Hinsicht Angriffspunkte für Windströmungen. Sie können auf Dächern sowohl seitlich als auch von oben und unten auf die Anlage und ihre Bauteile einwirken. Der Wind kann dabei nicht nur die Module kraftvoll gegen das Dach drücken, sondern auch Sogwirkung entfalten und sie aus ihren Verankerungen reißen. Denn bei Solarmodulen muss eine Hinterlüftung sichergestellt werden. Das bedeutet, dass zwischen Dachfläche und Modul ein gewisser Abstand vorhanden sein muss. In Gegenden mit hohen Windlasten erschwert das eine sichere Montage.

 

 

Hohe Windlast schließt Solaranlagen nicht aus

 

Auch in Regionen mit hoher Windlast können Fotovoltaikanlagen installiert werden. Wichtig dabei sind allerdings fachgerechte Planung und Montage aufgrund einer sorgfältigen Berechnung möglicher Windlasten. Fachfirmen müssen dabei verschiedene Faktoren berücksichtigen, denn Windlasten variieren auch innerhalb von Windlastzonen je nach Gebäudeart und Umgebung mitunter stark.

Aufgrund der Windlastberechnung kann dann das Montagesystem angepasst werden. Fachfirmen orientieren sich dabei an Vorschriften und Herstellerangaben. Eine größere Anzahl von Befestigungspunkten in geringerem Abstand ist die Regel. Bei Sattel- und Pultdächern muss zudem ein größerer Abstand zu den Dachrändern, bzw. zur Pultkante eingehalten werden. Auf Flachdächern erfolgt die Montage in der Regel auf Aufständerungen. Auch dabei muss der Abstand zur Dachkante größer sein als in Regionen mit geringeren Windlasten. Die Aufständerungen müssen außerdem besonders gesichert und durch Ballastsysteme zusätzlich fixiert werden.

Wer eine Solaranlage installieren lässt, erhält in der Regel eine Dokumentation über die Montage, in der auch ein Nachweis über die Windlastberechnung enthalten sein sollte. Diese Dokumente sollten unbedingt aufbewahrt werden. Insbesondere der Nachweis der Windlastberechnung wird meist auch von Versicherungsgesellschaften verlangt, wenn die Fotovoltaikanlage gesondert versichert werden soll.

 

 


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