Ein langer Adoptionsprozess
Zeven/Simbabwe. Uwe Kudlick wohnt mit seiner Frau Linda in Zeven. Linda stammt gebürtig aus Simbabwe. Ihre Schwester Betha lebte als alleinerziehende Mutter von drei Kindern in Harare/Simbabwe. Nachdem Betha mit nur 33 Jahren an multiplen Krankheiten verstarb, waren sich Linda und Uwe schnell einig, dass sie die drei Kinder Anesu (4), Ethan Uwe Jr. (7) und Princess (9) nach Deutschland holen wollen. Linda selbst hat in Simbabwe keine Familie mehr. Ihr letzter Bruder starb im Jahr 2022.
Langjährige Unterstützung
Nach dem Tod von Betha reiste das Ehepaar nach Harare und holte die Kinder mit zu ihnen ins gemietete Ferienhaus. Gemeinsam besuchten sie die Beerdigung, die nur mit finanzieller Unterstützung des Paares im traditionellen Rahmen stattfinden konnte. Bereits zu Bethas Lebzeiten haben die beiden die Familie unterstützt. Das Leben dort ist nicht immer einfach. Uwe und Linda haben dafür gesorgt, dass Princess und Ethan Uwe Jr. die vergangenen Jahre zur Schule gehen konnten. Zusätzlich wurden Krankenversicherungen bezahlt. Immer wieder schickte das Ehepaar Pakete mit allerhand Nützlichem nach Harare.
Ein langer Weg
Als Betha noch am Leben war, war es ihr bereits ein Anliegen, dass die Kinder nach Deutschland zu ihrer Schwester Linda kommen. Doch durch den plötzlichen Tod wurde ein Wunsch auf einmal ernste Realität.
In den 13 Tagen, in denen Linda und Uwe in Harare waren, haben sie sich intensiv um die Kinder gekümmert und man konnte sich gegenseitig kennenlernen.
Doch ewig konnten Linda und Uwe dort nicht bleiben und so hat Linda ein Kindermädchen engagiert, das sie während des Aufenthaltes kennengelernt hatte. Sie und ihre Tante haben sich dazu bereit erklärt, auf die Kinder aufzupassen, während das Paar in Deutschland versucht, die Adoption voranzubringen. Der Abschied am Flughafen von den drei Kindern fiel allen Beteiligten sehr schwer.
In Deutschland kümmert sich die Zentrale Adoptionsstelle um den Fall. Mittlerweile sind alle wichtigen Behörden sowohl in Simbabwe als auch in Deutschland aktiv, jetzt müssen sie zusammenarbeiten. Für Uwe und Linda ist ein mühsamer Weg, da sie selbst noch keine Erfahrungen mit Adoptionen haben und aus Simbabwe bisher auch noch keine Kinder adoptiert wurden.
Insgesamt geht die Zentrale Adoptionsstelle davon aus, dass die Adoption bis zu zwölf Monate dauern kann, was das Paar natürlich nicht hofft.
Hohe Kosten
Für ihre erste Reise nach Harae, nach dem Tod von Betha, hat Uwe die Kosten auf 9.000 Euro kalkuliert. Mit allen anderen Ausgaben, für Kindermädchen, Kleidung und weitere laufende Kosten, geht das Ehepaar von einem Finanzbedarf von 50.000 Euro aus. Denn die beiden werden vermutlich noch weitere Male nach Harare fliegen müssen. Die Kosten für Behörden, Gerichte, Jugendamt und Botschaft werden auf 10.000 Euro geschätzt.
Wenn der Adoptionsantrag bewilligt wird und das Paar die Kinder abholen kann, muss natürlich auch das Zuhause der Kudlicks kindgerecht gestaltet werden. So müssen drei Kinderzimmer, Autositze und viele weitere Dinge angeschafft werden. Es kommen immense Kosen auf Uwe und Linda zu, die sie nicht alleine stemmen können.
Aus diesem Grund hat sich Uwe Kudlick überlegt, Spenden zu sammeln. Über seinen Chef ist er auf die Crowdfunding-Plattform GoFundMe aufmerksam geworden. Seit einigen Wochen können Privatpersonen, Institutionen oder Unternehmen das Paar finanziell unterstützen. Als Ziel haben sie sich 50.000 Euro gesetzt, in der Hoffnung, dass die Kosten am Ende nicht unerwartet höher werden. „Wir freuen uns über jede Spende, egal ob fünf Euro oder 500 Euro“, sagt Uwe Kudlick hoffnungsvoll.
Wer die Familie und die Kinder unterstützen möchte, kann dies über gofundme.de tun oder den unten stehenden QR-Code scannen. Dort sind auch weitere Informationen und Bilder der Kinder und des Paares zu finden.