DLRG-Präsident Haag zu Besuch in Worpswede

Ursprünglich wollte der Präsident der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft schon vor sechs Monaten den Künstlerort auf Einladung von Bürgermeister Stefan Schwenke besuchen. Coronabedingt konnte der Tagesbesuch aber erst am letzten Freitag stattfinden, was jedoch aus aktuellen Gründen sogar Vorteile hatte.
Zum einen ist zurzeit das Worpsweder Hallenbad ein großes Thema im Gemeinderat. Das Schwimmbad ist in die Jahre gekommen und sanierungsbedürftig. Untersuchungen haben ergeben, dass die anfallenden Reparaturen bis zu 6 Millionen Euro kosten könnten. Ein Neubau könne mit ca. 8 Millionen veranschlagt werden. Viel Geld für die klamme Ortschaft. Achim Haag appellierte eindrucksvoll an die Ratsmitglieder, Vertreter des Fördervereins Hallenbad und andere Entscheider im gut besetzten Rathaussaal: „Ein Schwimmbad ist kein Luxus oder Badetempel, sondern Daseinsvorsorge – Vorsorge für das Dasein der Bürger und Bürgerinnen.“ Heute können fast 60 Prozent der Kinder beim Verlassen der Grundschule nach der vierten Klasse nicht sicher schwimmen. Deutschland sei auf dem Weg, ein „Land der Nichtschwimmer“ zu werden. Der DLRG Präsident bot dem Worpsweder Bürgermeister seine Unterstützung an, Mittel und Wege zu finden, um den Erhalt oder Neubau des Schwimmbades zu finanzieren.
 
Deutscher Engagement Preis
 
Den „verspäteten“ Besuch von Achim Haag im Künstlerort nutzte auch die Ortsgruppe der DLRG in eigener Sache. Die Gruppe ist in diesem Jahr nominiert für den mit 10.000 Euro dotierten „Deutschen Engagement Preis“ und liegt aktuell auf Platz 4 von 380 teilnehmenden Organisationen. Noch bis zum 27. Oktober 2020 können auf www.deutscher-engagementpreis.de die Worpsweder mit einem online-Voting unterstützt werden.