Antke Bornemann: Ein Glücksfall! Lilienthals Kulturbeauftragte geht in den Ruhestand

Am vergangenen Samstag wurde Antke Bornemann im Rathaus verabschiedet und geht nun ihren individuellen Weg weiter, nur nicht mehr in der Funktion der Kulturamtsleiterin Lilienthals.
1980 kam die in Ostfriesland geborene Künstlerin nach Lilienthal und irritierte die Ausstellungsmacher damals erstmalig als Kunststudentin mit ihren Arbeiten. Von Spinnweben umwobene Fenster waren es, die die Aufmerksamkeit auf sich zogen. 1987 lud Antke Bornemann zu ihrer ersten Einzelausstellung und zu einem „Flug in die Sonne“ mit Performance-Elementen ein. Bis zu ihrer jüngsten Ausstellung „Du bist ein Glücksfall“ hielt Lilienthals Kulturamts- und Bibliotheksleiterin das Irritieren und Einladen zum Perspektivwechsel bei.
Als Antke Bornemann damals ihre Stelle als Kulturamtsleiterin antrat, hatte sie ihr erstes Büro noch in den Räumlichkeiten des Alten Amtsgerichts in Lilienthal. Seitdem schuf sie ein Netzwerk unter den Künstlern und Kulturschaffenden in der Gemeinde und über die Grenzen hinaus. Sie brachte Menschen zusammen und setzte sich für die Umsetzung von vielen Projekten ein. Zu dem bekanntesten gehören zweifellos die Plattdeutschen Kulturtage auf dem Lilienhof in Worphausen. Einmal im Jahr finden dort Theaterveranstaltungen, ein Kindernachmittag und ein kultureller Abend mit Gästen, wie den Preisträgern des Heinrich-Schmidt-Barrien-Preises, statt.
Antke Bornemann organisierte Lesungen, Konzerte, Sommerfeste, Bücherflohmärkte und vieles mehr. Sie rief die Reihe „Leser präsentieren sich“ in der Bibliothek ins Leben und ermöglichte den Leserinnen und Lesern, ihre eigene „Passion“ vorzustellen. Mit der ostfriesischen Teetied holte sie ein Stück ihrer Heimat nach Lilienthal und ließ Gäste an der ostfriesischen Teezeremonie teilhaben. Einmal im Jahr möchte sie gemeinsam mit Bibliothekarin Martina Sackmann weiterhin dazu einladen. Ansonsten verabschiedete sich Antke Bornemann am Samstag im Rathaus aber in den verdienten Ruhestand. Was für die Künstlerin aus Fischerhude nicht „Aufhören“ bedeutet. Ihre nächste eigene und eine Gemeinschaftsausstellung sind bereits in Planung!