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Anspruch könnte nicht erfüllt werden

Osterholz-Scharmbeck. Die Publica wurde samt dazugehöriger Jobmesse AIR (Arbeiten in der Region) für dieses Jahr abgesagt.

Die Messe 2018.

Die Messe 2018.

Die bedrückte Stimmung während des Pressetermins ist spürbar, als der Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtmarketing GmbH, Klaus Sass, mitteilt, dass die alljährliche Publica in und an der Stadthalle in diesem Jahr ausfallen wird. Der Geschäftsführer der Stadtmarketing GmbH, Jens Themsen, erklärt warum: Es haben zu wenige Aussteller:innen zugesagt.

Bereits im letzten Jahr, beim „Restart“ nach der zweijährigen Corona-Pause blieben viele Austeller:innen der Publica fern. Von den üblichen 220 kamen nur 160 zurück. Damals habe man aber nicht daran gedacht, dass es noch weniger werden könnten. Man hatte den „Restart“ als Erfolg verbucht. Nun hätten sich bisher aber gerade einmal 100 Unternehmen angemeldet. Besonders bekannte Aussteller:innen haben für dieses Jahr abgesagt. Sogar die Landfrauen, die das Catering bereitstellten, mussten absagen. Und wenn bekannte Aussteller:innen und leckeres Essen fehlen, würden zu wenige Besucher:innen kommen, sagt die Projektleiterin Elvira Kleyboldt. Die Publica trotzdem durchzuziehen, berge ein zu hohes finanzielles Risiko für die Stadthalle.

Die dazugehörige Messe AIR (Arbeiten in der Region) könnte den Mangel auch nicht kompensieren. Sie sei zwar im letzten Jahr gut angelaufen, doch die Jobmesse ist noch kein Publikumsmagnet. Sie würde nicht für genügend Publikum sorgen, um von einer gelungenen Veranstaltung sprechen zu können, so Kleyboldt weiter. Deshalb wurde entschieden, die komplette Messe abzusagen. Das tue zwar weh, so Themsen, aber „das Risiko einer nicht-attraktiven Publica ist zu groß“, erklärt Stadthallenmanager Matthias Renken weiter. Bei dem Angebot der Messe habe man immer einen hohen Qualitätsanspruch verfolgt, der in diesem Jahr nicht gewährleistet werden könnte.

Bürgermeister Torsten Rohde unterstützt die Entscheidung der Veranstalter:innen: Auch er habe einen gewissen Qualitätsanspruch und eine schlechte Messe sei schlecht für die Stadt wäre.

Die Gründe für die wenigen Zusagen seitens der Aussteller:innen seien vielseitig. Zum einen spiele die schwierige wirtschaftliche Lage eine große Rolle.

Aufgrund der allgemeinen Kostensteigerungen könne man auf der Messe keine wirklich attraktiven Angebote machen.

Zum anderen herrsche viel Personalmangel in den Unternehmen, sodass es für manche unmöglich gewesen sei, für die Messe Mitarbeiter:innen abzustellen.

Doch die Publica sei mit der diesjährigen Absage nicht gestorben, sagt Klaus Sass. Die Verantwortlichen wollen jetzt mit den Aussteller:innen ins Gespräch gehen, um sich ein Bild davon zu machen, welche zukünftigen Änderungen unternommen werden müssen, damit die Publica wieder attraktiver wird. Es bestehe ein hohes Interesse daran, dass sie fortgeführt wird. Noch sei es aber zu früh, um zu sagen, wie es weiter gehen wird, sagt Elvira Kleyboldt. Der Plan sei jedoch, dass eine Entscheidung relativ schnell getroffen wird, damit die Zukunft geplant werden kann, so Jens Themsen. Alle Verantwortlichen blicken hoffnungsvoll auf das nächste Jahr.


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