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Andreas Mattfeldt setzt sich für Tagespflegeeinrichtungen ein

Osterholz-Scharmbeck (eb/pvio). Bundestagsabgeordneter Andreas Mattfeldt lehnt Kürzung der Pflegesachleistungen entschieden ab und fordert Ausbau der familiennahen Pflege.
Tagespflegeeinrichtungen wie die von Bianca Boss geleitete Tagespflege Hubertus in Langwedel garantieren eine verlässliche Tagesbetreuung, so Andreas Mattfeldt.

Tagespflegeeinrichtungen wie die von Bianca Boss geleitete Tagespflege Hubertus in Langwedel garantieren eine verlässliche Tagesbetreuung, so Andreas Mattfeldt.

Wenn Familienmitglieder ihre Angehörigen pflegen, dann reicht ihre Kraft meist nicht, um das rund um die Uhr und zusätzlich zum Job zu machen. Hier können ehrenamtliche Pflegehelfer:innen entlasten, die spontan einspringen und die Tagespflegeeinrichtungen, die eine verlässliche Tagesbetreuung garantieren. Dieses erprobte und vor allem auch im ländlichen Raum bewährte Modell, bei dem die gepflegte Person den Bezug zu seinem Zuhause und seinem familiären Umfeld nicht verliert, sei durch einen Gesetzesvorstoß des Bundesgesundheitsministeriums in Gefahr geraten, kritisiert der hiesige Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt. So habe die Inhaberin und Pflegedienstleitung der Tagespflege Hubertus in Langwedel, Bianca Boss, sich an den Abgeordneten gewandt und ihn um Hilfe gebeten.
Im Bereich der Tagespflege stünden derzeit durch die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen viele Existenzen auf dem Spiel, wie Mattfeldt berichtet. Vor dem Hintergrund, dass es darum gehe, die Pflege zu stärken, sei für ihn eine Schwächung der Tagespflegen nicht hinnehmbar. „Das wäre kontraproduktiv.“
Um der Sache auf den Grund zu gehen, habe Mattfeldt direkt Kontakt mit Gesundheitsminister Jens Spahn aufgenommen, um sicherzustellen, dass die angekündigten und für die Tagespflegeeinrichtungen existenzgefährdenden Gesetzesänderungen so nicht in die Umsetzung gelangen.
Unter dem Versuch der Regierung, der sogenannten Pflege-Mafia, die mehr Leistungen kassiert als erbringt, dürften auf „keinen Fall die zuverlässig arbeitenden Pflegeeinrichtungen, wie die Tagespflege Hubertus leiden“, verdeutlicht der Bundespolitiker seinen Standpunkt. „Im Gegenteil: Diese müssen schnellstens in den Normalbetrieb zurückkehren dürfen, damit den zu pflegenden Menschen nicht zu Hause die Decke auf den Kopf fällt und sie ihren Lebensmut verlieren, der auch in der Tagespflege so behutsam wie beständig mit aufgebaut worden ist. Die Routine der Tagespflege gibt den Betroffenen sehr viel Sicherheit zurück. Es sorgt für Leben in ihrem Alltag, ohne das Zuhause aufgeben zu müssen.“
Es sei wichtig, dass die Zuzahlungen für solche hilfreichen Tagespflegeplätze über das heutige Maß hinaus nicht steigen. Andernfalls könnten sich die Familien das nicht mehr leisten und müssten ihre Angehörigen in vollstationäre Einrichtungen geben. „Damit wäre keinem und am wenigsten den zu Pflegenden geholfen“, gibt Mattfeldt zu bedenken.


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