Alles dreht sich um Sprache - Melderekord mit 40 Kindern beim Sprachcamp
von Harry Czarnik
Osterholz-Scharmbeck. Das alljährliche Sprachcamp in der Ferienzeit entwickelt sich für die Organisatoren um Kirstin Döding immer weiter. „Eigentlich wollte ich bei 35 Schluss machen, aber dann kamen noch fünf Kinder dazu“, rechnet Döding vor. Mit sechs Mitarbeiter/innen organisiert sie die viertägige Veranstaltung, bei der sich alles um die Sprache dreht.
Zwei Bundesfreiwilligendienstler (Bufdis), zwei pädagogische Mitarbeiter/innen und zwei Ehrenamtliche kümmern sich gemeinsam mit Kirstin Döding um 40 Kinder im Schul- und Vorschulalter. Der Tag beginnt mit einem Frühstücksbüfett, bei dem die Kinder die Speisen bekommen, die sie auch benennen können.
Nach dem gemeinsamen Stuhlkreis gehen die Kinder und Lehrkräfte dann altersgetrennt in die Gruppenarbeit. Während sich die Vorschüler/innen noch mit den Regeln der Schule befassen müssen, nehmen die Älteren an der diesjährigen Pflanzaktion teil. Mit Akkubohrer und anderem Werkzeug wurden Blumenkästen gebaut, die anschließend noch bepflanzt werden sollen. Der Spracherwerb in der Spiel- und Bastelsituation ersetzt hier den klassischen Schulunterricht.
„Wir haben auch Kinder mit Sprachfehlern und ganz stille Kinder in den Gruppen“, berichtet Döding. „Niemand wird ausgegrenzt, und jeder wird im Stuhlkreis angehört.“
In diesem Jahr werden die Kinder ein eigenes Buch gestalten. Bei dieser Gelegenheit üben die Jüngeren beim Malen und Basteln den Umgang mit Stiften und Schere. Insbesondere den Kindern, die zu Hause noch kein Buch haben, soll mit diesem Projekt die Wertigkeit eines Buches vermittelt werden. Einige Kinder sind schon das fünfte Mal dabei, weiß Döding zu berichten, da müsse man das Programm immer variabel gestalten. Für den finalen vierten Tag ist in diesem Jahr ein Besuch im Eisladen vorgesehen, wo die Kinder sich ihre Lieblingssorte bestellen dürfen.