Wildacker wächst und gedeiht
Der etwa ein Hektar große Blühacker bietet nicht nur zahlreichen Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlingen ausreichend Nektar und Pollen. Er dient auch Fasanen und Rebhühnern als Rückzugsort.
Beitrag zum Artenschutz
Phacelia, Sonnenblume, Malve, Ringelblume, Ölrettich und Dill sind nur ein Anteil der Blühmischung (Honigbrache) und Wildackermischung, die Christoph Kornahrens im Frühjahr auf seinem Acker in Kirchwistedt an der Straße „Über der Lune“ ausgesät hat. Die einjährige Mischung hat einen besonderen Wert für Nektar sammelnde Insekten. Familie Kornahrens will mit diesem Projekt einen Beitrag zum Klima -und Artenschutz leisten. Auch die ortsansässige Hobbyimkerin ist begeistert. Hier finden ihre Bienen immer einen reich gedeckten Tisch. Und es gibt jede Woche etwas Neues zu beobachten.
22 Patenschaften gefunden
„Wir haben einfach gefragt, wer mitmachen möchte“, erzählt Jonas Kornahrens. Die Resonanz war überwältigend. Bislang wurden 22 Paten für ihre angelegte Blühfläche geworben. Mit dabei sind Firmen, Geschäftsleute, Privatpersonen und die Jägerschaft Kirchwistedt. Wer selber keinen Garten oder eine entsprechende Fläche hat, kann bei Blühpate werden. „In diesem Jahr haben wir deutlich mehr Blühfläche angelegt, als unsere Paten erworben haben“, sagt Christoph Kornahrens, „es ist noch Luft nach oben. Wer sich beteiligen möchte, kann noch einsteigen“, fügt er hinzu.
Sorgfältige Planung erforderlich
Vielerorts herrscht die Meinung, wer einen Blühacker anlegen möchte, braucht sich um die passende Standortwahl, Bodenvorbereitung, sowie Saatgutausbringung und die anschließende Pflege nicht viel Mühe machen muss. Entscheidend für eine erfolgreiche Anlage und das Aufkommen des Saatgutes sind aber die richtige Standortwahl und die Bodenvorbereitung. Rotationsverfahren, Düngung und das Freischneiden bei zunehmender Beschattung sind wichtige Maßnahmen, um Misserfolgen vorzubeugen. Auch muss ein Blühacker ausreichend mit Licht versorgt sein -den Hummeln und Bienen mögen es hell und sonnig.
Jonas Kornahrens und Mia Schmidt wollen mit dem Einstieg darauf hinweisen, dass Landwirtschaft auch anders kann. Gegensteuern und Imageaufbau stehen in diesem Fall über dem Verdienstausfall. Auch wenn es Förderprämien gibt. Die stehen in keinem Verhältnis zu dem Arbeitsaufwand und dem Ertragsausfall. Kornahrens loben die tolle Bereitschaft der Blühpaten. Vorausschauend wird schon mal für das Jahr 2022 geplant. Dann soll in Basdahl der nächste Blühacker bestellt werden.
Wer eine Blühpatenschaft übernehmen möchte, bitte unter E-Mail c.kornahrens@ewe.net oder Telefon 01522/3431202 melden.