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Wasservögel nicht füttern

Landkreis (eb). Der BUND appelliert an Bürger:innen, kein Brot in Gewässer zu werfen, da das sowohl den Tieren als auch den Gewässern schade.

Der BUND bittet Bürger:innen, Wasservögel wie Enten und Schwäne in Parks und Grünanlagen nicht zu füttern. Denn die Fütterung von Wasservögeln schade sowohl den Tieren selbst als auch den Gewässern, so der Umweltverband. Darüber hinaus begünstige die Ansammlung von Vögeln an den Futterplätzen die Übertragung von Krankheiten, wie z. B. der Vogelgrippe, so der BUND.
„Durch den engen Kontakt zwischen den Wasservögeln am Futterplatz wird die Ansteckungsgefahr unter den Vögeln unnötig erhöht“, erklärt Manfred Radtke vom BUND Rotenburg. „Das Futter könnte an solchen Stellen mit Vogelkot verunreinigt werden. Damit laufen gesunde Wasservögel Gefahr, etwaige Krankheitserreger mit dem Futter aufzunehmen und sich anzustecken.“
Der BUND weiß, dass der „Freizeitsport Entenfüttern“ zwar gut gemeint sei, aber sowohl den Vögeln als auch den Gewässern schade. Viele vermeintliche Vogelfreunde verfüttern tütenweise oftmals altes, zum Teil sogar schimmeliges Brot an die Wasservögel. Nicht selten seien Vogelansammlungen von bis zu tausend Tieren auf Teichen zu beobachten, die natürlicherweise gerade mal unter hundert Tiere ernähren könnten. „Neben der Verbreitung von Krankheiten führt die massive Konzentration der Wasservögel an den Fütterungsstellen auch zu einer Überdüngung des Gewässers“, erklärt Radtke. Infolge der damit einhergehenden hohen Nährstoffkonzentrationen vermehren sich die im Wasser schwebenden Algen massenhaft. Dadurch dringt zu den unteren Wasserschichten kein Licht mehr durch. Pflanzen und Algen sterben ab und sinken auf den Gewässergrund, wo sie zersetzt werden. Dies verbraucht Sauerstoff, der dann den übrigen Bewohnern der Gewässer, wie z. B. Fischen und Kleinlebewesen fehlt.
„Wild lebende Tiere kommen in der Natur besser ohne uns zurecht“, betont Radtke. Brot stelle keine natürliche Nahrung für die Wasservögel dar. Ohne lokal konzentrierte Fütterungen verteilen sich die Wasservögel an den Gewässern und gehen dort ihrer Nahrungssuche nach.
 
Singvögel können weiter gefüttert werden
 
Singvögel könnten aber weiterhin gefüttert werden. Für die Fütterung sollte ein sogenanntes Futtersilo verwendet werden. Darin werde im Gegensatz zu den offenen Futterhäuschen die Verunreinigung des Futters durch Vogelkot verhindert.


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