Tina Deeken wird „Behindertensportlerin des Jahres“ 2023
Sie hätte es niemals für möglich gehalten. Zu stark seien die sportlichen Leistungen der anderen Mitbewerber:innen. Doch das für die Para Eisschwimmerin und Triathletin so Unvorstellbare ist wahr geworden. Bei der gleichermaßen beliebten wie glanzvollen Gala im GOP Varieté Hannover wurde Tina Deeken zur „Behindertensportler*in des Jahres“ 2023 in Niedersachsen gekürt. Im Beisein der niedersächsischen Innen- und Sportministerin Daniela Behrens und des neuen Präsidenten des LandesSportBundes Niedersachsen André Kwiatkowski überreichte Karl Finke, Präsident des Behinderten-Sportverbandes Niedersachsen (BSN), der verblüfften Siegerin die kunstvolle Siegerskulptur des Bildhauers Siegfried Neuenhausen mit den Worten: „Du bist mit Deiner Tatkraft, Deinem Durchhaltevermögen und Deiner Leistungsfähigkeit für uns alle ein großes Vorbild. Mit dieser Auszeichnung wollen wir uns dafür bei Dir bedanken. Mach‘ weiter so, Tina!“ Damit sprach er all den Wähler:innen, die Tina Deeken ihre Stimme gegeben hatten, aus dem Herzen.
Standing Ovations
Vor 280 geladenen Gästen aus Sport, Politik und Wirtschaft nahm die 46-jährige Ausnahmesportlerin die Ehrung fast sprachlos entgegen. Im Mittelpunkt zu stehen, sei nicht gerade das, was sie für gewöhnlich anstrebe. Schließlich huschte aber doch ein Lächeln über ihr Gesicht. „Tina begeistert nicht nur durch ihre außerordentlichen sportlichen Erfolge, sondern zusätzlich durch ihr Engagement für Inklusion und Umweltschutz“, betonte der Hockey-Weltmeister und diesjährige Laudator Timur Oruz bei der Verkündung. Und diese engagierte Sportlerin freute sich auf ihre ganz eigene Art: ein wenig verlegen. Umso größer waren der Jubel und der anhaltende Applaus – Standing Ovations für Tina Deeken.
„Ihr alle hättet diese Auszeichnung verdient“
Auch alle anderen Kandidierenden wurden mit Glückwünschen und der Anerkennung ihrer Leistungen bedacht. „Ihr alle seid nicht nur herausragende Sportler:innen und mit euren eigenen Lebensgeschichten einzigartige Vorbilder, sondern auch ein Zeichen für unsere gute verbandliche Arbeit und den hohen Stellenwert, den der Sport für Menschen mit Behinderung in Niedersachsen hat. Ihr alle hättet diese Auszeichnung verdient“, hob Karl Finke hervor. Von den insgesamt 12.370 abgegebenen Stimmen entfielen 2.978 Stimmen (24,07 Prozent) auf Tina Deeken, Norbert Hase wurde mit 2.358 Stimmen (19,06) Zweiter vor Kirstin Linck, für die 2.213 Menschen (17,89) gestimmt hatten. Auf die Plätze vier, fünf und sechs kamen Christophe Schuler aus Lilienthal (2.095/16,94), Phil Grolla (1.516/12,26) und Marcel Adam (1.210/9,78).