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Theoderich Maxin gibt nach vier Jahrzehnten den Kochlöffel ab

Bremervörde/Zeven (eb). Dem Küchenmeister aus Zeven war bei seinem Job bei der Lebenshilfe Bremervörde/Zeven immer der persönliche Kontakt mit den Menschen besonders wichtig.

Seit 1986 hat die Lebenshilfe Bremervörde/Zeven an ihrem Hauptstandort in der Industriestraße 2 in Bremervörde eine Kantine mit Großküche. Dort verpflegt sie die Werkstattbeschäftigten beziehungsweise Klientinnen und Mitarbeitenden mit selbst zubereiteten warmen und kalten Speisen. Von Anfang an und bis jetzt leitete Theoderich Maxin die Küche sowie die dort tätige Werkstattgruppe des Vördewerks, die Werkstatt für Menschen mit Behinderungen (WfbM).
Der gelernte Koch, der eine Weiterbildung zum diätisch geschulten Koch absolviert hat sowie dank erfolgreicher Prüfung zum Küchenmeister selbst ausbilden durfte, war bereits ein Jahr zuvor zur Lebenshilfe gekommen und hatte zunächst die Küche am Standort Selsingen geleitet. Nach mehr als 37 Jahren beim gemeinnützigen Unternehmen geht der Zevener nun jedoch in Rente und gibt seinen Kochlöffel an seinen Nachfolger David Dammann ab.
Die größte Veränderung in all der Zeit sei der Umbau der Küche und der Kantine im Jahr 2009 gewesen, so Maxin. Dieser habe zehn Monate gedauert und sei auch mit einer Umstrukturierung einhergegangen, da es ab dem Moment die offene Ausgabe im Kantinenbereich gab.
 
1.000 Essen in der Woche
 
Zusammen mit dem Team, das neben der Leitung aus zehn Personen, sieben Werkstattbeschäftigten beziehungsweise Klientinnen mit Behinderungen und drei gewerblichen Kräften besteht, hat Maxin pro Woche rund 1.000 Portionen Essen ausgegeben. Täglich stehen drei verschiedene Menüs zur Auswahl.
„Ich habe immer Wert darauf gelegt, unsere Beschäftigten größtmöglich in alle täglichen Arbeitsabläufe einzubinden. Rückblickend betrachtet, ist uns das auch gut gelungen und das ganze Team ist dadurch im Küchen- und Kantinenbereich vielfältig einsetzbar“, so Maxin.
Darüber hinaus sei ihm der persönliche Kontakt mit den Klientinnen bei der täglichen Essensausgabe wichtig gewesen – und die damit verbundene ehrliche Kritik, wenn etwas nicht in Ordnung war, oder aber auch das Lob bei einem guten Essen.
 
Ehrenamtlich engagiert
 
Neben seinem Job als Küchenchef hat Maxin sich auch ehrenamtlich engagiert und den „Lauf um den Vörder See“ zusammen mit einem laufbegeisterten Team aus sieben Personen der Lebenshilfe Bremervörde/Zeven organisiert. „Nach dem 30. Lauf haben wir uns schweren Herzens dazu entschlossen, die Veranstaltung einzustellen, weil aus dem Organisationsteam einige in den Ruhestand gegangen waren und sich leider kein Nachwuchs fand“, sagt Maxin.
Daneben er zudem zusammen mit einem Kollegen den jährlichen „Skat- und Knobel-Nachmittag oder - Abend“ eingeführt und dabei viele Eltern der Klientinnen kennengelernt, mit denen er bis heute noch Kontakt habe. Seinem Nachfolger David Dammann wünscht Theoderich alles Gute, und dass das Team ihn genauso unterstützt, wie er es von sich selbst kennt.


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