Mareike Kerouche

Szenische Lesung zu Rosa Luxemburg - M.Pört liest aus Gefängnisbriefen in den BBS

Die Schauspielerin Kristin Kehr schlüpft in die Rolle von Rosa Luxemburg und trägt deren Briefe aus dem Gefängnis vor. Tristan Jorde gibt gleich verschiedenen Zeitgenossen eine Stimme. Foto: eb

Die Schauspielerin Kristin Kehr schlüpft in die Rolle von Rosa Luxemburg und trägt deren Briefe aus dem Gefängnis vor. Tristan Jorde gibt gleich verschiedenen Zeitgenossen eine Stimme. Foto: eb

Szenische Lesung zu Rosa Luxemburg
M.Pört liest aus Gefängnisbriefen in den BBS
Die Schauspielerin Kristin Kehr schlüpft in die Rolle von Rosa Luxemburg und trägt deren Briefe aus dem Gefängnis vor. Tristan Jorde gibt gleich verschiedenen Zeitgenossen eine Stimme.Foto: eb
Bremervörde (eb). Zum 100. Todestag von Rosa Luxemburg brachte der Rosa-Luxemburg-Club Vörder Land die Szenische Lesung „Mit großen, sanften schwarzen Augen ...“ über deren Gefängnisbriefe nach Bremervörde. Die Aufführung des KünstlerInnenkollektivs M.PöRT Mitte Januar fand großen Anklang (der Bremervörder Anzeiger berichtete). Aufgrund der hohen Nachfrage gibt es jetzt eine zweite Gelegenheit, die Schauspieler Kristin Kehr und Tristan Jorde mit diesem Stück in Bremervörde zu erleben.
Am Montag, 4. März, treten die Künstler im Foyer der Johann-Heinrich-von-Thünen-Schule (BBS) in der Mittagszeit von 11.40 bis 13.10 Uhr im Schulzentrum Bremervörde auf. Die Aufführung ist öffentlich; der Eintritt ist frei.
In dem dort präsentierten Stück verkörpert die Stader Schauspielerin und Geschichtenerzählerin Kristin Kehr die Kriegsgegnerin Rosa Luxemburg, die schon vor Beginn des Ersten Weltkrieges mit ihrer klaren Sprache und ihrer Intelligenz auf Versammlungen und Demonstrationen beeindruckte. Aus politischen Gründen während der Krieges lange Jahre inhaftiert, zeigen die Briefe aus dem Gefängnis eine sensible und naturliebende Frau, die ihre Kraft aus den kleinen Dingen des Alltags schöpft. Die Poesie ihrer Sprache gibt ihren besorgten wie kämpferischen Zeilen eine ganz besondere Note. Nach der Novemberrevolution 1918 in der neuen deutschen Republik aus dem Gefängnis befreit, blieben ihr nur wenige Wochen in Freiheit, bis sie von reaktionären Soldaten ermordet wurde.
Tristan Jorde, von Film und Bühne bekannter Schauspieler aus Wien, sorgt für das zeitgenössische Kolorit. Er schlüpft in die Rolle des SPD-Abgeordneten zur Zeit der Kriegskredite, mimt den Heeresberichterstatter und gibt den Frontsoldaten eine Stimme. Bilder aus der Graphic Novel „Rosa“ von Kate Evans und musikalische Einlagen untermalen die Eindrücke aus dieser für die deutsche Geschichte wichtigen Zeit.
Der Rosa-Luxemburg-Club Vörder Land lädt dazu ein, sich einen Eindruck von der auch heute noch berührenden und anregenden Persönlichkeit ihrer Namensgeberin zu verschaffen.


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