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Mareike Kerouche

Superintendent Helmers über die Bedeutung der Kirche

Bremervörde (eb). „Es ist ein bedrückenden Gefühl“, so beschreibt Superintendent Wilhelm Helmers die momentane Situation, die sich wie ein Schleier über das ganze Land legt. Viele Gemeinschaftsveranstaltungen wurden abgesagt, aus Umsicht halten die Menschen voneinander Abstand und beschränken die direkten Kontakte auf ein Mindestmaß. „Und fast überall verhalten die Menschen sich auch vernünftig und verantwortungsvoll“, so betont Wilhelm Helmers.

Dass am Sonntag keine Gottesdienste stattfinden können und dieses auch bis Ostern anhalten wird, das gehöre zu den schwierigsten Entscheidungen in der Landeskirche und in den Kirchenvorständen. „Denn gerade das Osterfest und auch die sich anschließenden Konfirmationen sind besondere Feste des Glaubens!“
Aber auch diese Feste werden aus nachvollziehbaren Gründen nicht stattfinden können. Die Kirchengemeinden haben im Kirchenkreis entschieden, dass die bestehenden Konfirmationstermine abgesagt werden. „Aber damit wird nicht die Konfirmation abgesagt, das Fest wird zu einem anderen Zeitpunkt gefeiert werden.“
Die Kirchenvorstände haben sich laut Helmers allerorten mit dieser Frage beschäftigt und es zeige sich, dass manche Gemeinden zum Beispiel irgendwann nach den Sommerferien einen neuen Termin ansetzen. „Aber dieser Termin muss möglichst planungssicher sein, eine nochmalige Verschiebung möchten wir uns alle nicht zumuten müssen,“ so der Superintendent, der dabei besonders an die Familien denkt. Und noch kann niemand absehen, wie lange wir diese gesundheitliche Gefährdung und die Einschränkung des öffentlichen Lebens miteinander aushalten müssen. Darum wird es auch nicht allerorten schon jetzt neue Terminansetzungen geben, denn alle Beteiligten müssen dabei bedacht sein.
Auch auf einen anderen Bereich des gemeinsamen Lebens ist laut Helmers der Blick zu richten. „Wir müssen mit großer Umsicht auch den Abschied von Menschen gestalten. Die landeskirchliche Regel, nur noch auf dem Friedhof am Grab mit maximal zehn Personen Abschied zunehmen, entspricht der momentanen Gefährdungslage und dient der Vorsorge für Trauernde, aber auch für alle anderen Beteiligten. Wir haben eine hohe Verantwortung für alle, die Abschied nehmen wollen. Und wir wollen niemanden einer Gefährdung aussetzen, die zwar
schweren Herzens, aber doch durchaus umzusetzen ist. Wir danken allen, die so auch auf ihre Mitmenschen Rücksicht nehmen, sie schützen sich und andere in hohem Maße!“
Zugleich weist der Superintendent auf viele Angebote hin, die seitens der Kirchengemeinden vor Ort und gemeindeübergreifend gestaltet werden. „Nicht jeder kann alles und auch sofort, aber es bieten sich Möglichkeiten der Andacht und des Gottesdienstes, es sind Hilfsangebote angelaufen und natürlich stehen die Seelsorgerinnen und Seelsorger im Kirchenkreis für Seelsorge und Gespräche zur Verfügung. Eine Übersicht findet sich dazu auch im Internet unter www.kkbz.de.
Ab Sonntag, 29. März, wird es zudem Mittwoch und Sonntag jeweils eine Online-Andacht bzw. einen Kurzgottesdienst auf der Seite geben, das reihum von Pastorinnen und Pastoren des Kirchenkreises gestaltet wird. Gemeinsam und mit großer Rücksichtnahme werden wir diese Herausforderung meistern, davon zeigt sich Superintendent Wilhelm Helmers überzeugt und dankt zugleich all denen, die sich
im gesamten öffentlichen Leben so intensiv um die Bewältigung dieser Krise bemühen.


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