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Mareike Kerouche

Rund um die Loge - Sitzbänke für den Oereler Ortskern

Das Ehepaar Koopmann hat für seniorengerechte Sitzmöglichkeiten gesorgt. Foto: eb

Das Ehepaar Koopmann hat für seniorengerechte Sitzmöglichkeiten gesorgt. Foto: eb

Oerel (eb). Nach längerem Planen, einigen Ortsterminen und der erfolgreichen Suche nach Sponsoren ist es nun geschafft: Der Oereler Ortskern ist mit sieben altersgerechten Sitzbänken ausgestattet. Bürgermeister Marco Noetzelmann und Johann Roggenkamp vom DRK-Ortsverein Oerel freuen sich über die neuen Bänke, die auf Grund einer privaten Initiative von Gunda und Kurt Koopmann nicht nur für alte und pflegebedürftige Menschen, sondern für alle Oereler aufgestellt wurden.
Als gebürtige Oereler haben Gunda und Kurt Koopmann aus Bremervörde schon im vergangenen Jahr überlegt, wie ihr Geburtsort besonders für ältere Menschen attraktiver gemacht werden könnte, zumal dort in den vergangenen Jahren in zentraler Lage das DRK- Mehrgenerationenhaus „Koopmannhof“, die DRK-Tagespflege sowie das Alten- und Pflegeheim „HeidstückenHus“ errichtet worden.
„Die alten und pflegebedürftigen Menschen halten sich nicht nur in den Einrichtungen auf, sondern gehen auch gerne im Dorf spazieren“, so die Wahrnehmung des Ehepaares Koopmann. „Soziale Kontakte und Begegnungen sind für die pflegebedürftigen Menschen, aber natürlich auch für die älteren Oereler Einwohner, sehr wichtig. Und da macht es Sinn, Sitzangebote zu schaffen, um einen Anreiz für einen Gang ins Dorf zu schaffen.“
Da ansprechende seniorengerechte Sitzmöglichkeiten im Oereler Dorfkern fehlen, wurde ein Konzeptplan unter dem Motto „Rund um die Loge - Sitzen und Verweilen im Oereler Dorfkern“ erstellt und darin entlang eines Rundweges Standorte für Sitzbänke festgelegt.
Die Bänke sollten Eigenschaften wie einen guten Sitzkomfort, hohe Stabilität und Sicherheit erfüllen. In ergonomischer Hinsicht mussten die Bänke eine bequeme und hohe Rückenlehne sowie eine größere Distanz zum Boden aufweisen. Wichtig war auch eine erhöhte und nach vorne geneigte Sitzposition sowie Armlehnen, die das Aufstehen gerade für ältere Mitbürger erleichtert. Nach Rücksprache mit einem Hersteller wurde schließlich eine Sitzbank gefunden, die die gewünschten Eigenschaften erfüllt.
Der Chefarzt der Geriatrie der OsteMed Kliniken, Dr. Oskar Freudenthaler, begrüßt die Initiative des Ehepaares Koopmann ausdrücklich und meint, dass für ein lebendiges Dorf mit Senioren Möglichkeiten zum Ausruhen notwendig sind, weil viele Ältere ohne Pause nur noch kürzere Gehstrecken bewältigen können. „Mit Möglichkeiten zum Ausruhen erhöht sich ihr Aktionsradius beträchtlich. Dadurch wird es älteren Menschen ermöglicht, selbstbestimmt ihr Leben zu organisieren“, so Dr. Freudenthaler. Er ist sich sicher, dass dieses Oereler Projekt dazu beiträgt, die soziale Teilhabe im Dorf zu fördern.
Johann Roggenkamp vom Oereler DRK-Ortsverein war sofort von der Projektidee überzeugt und so übernahm der Ortsverein die Trägerschaft.
Zu finanzieren waren rund 9.000 Euro, die allein vom DRK-Ortsverein nicht aufzubringen waren. Innerhalb weniger Wochen konnten Spendengelder für dieses Projekt eingeworben werden, die dann letztlich die Gesamtfinanzierung für sieben Sitzbänke sicherstellten.
Der Oereler Bürgermeister Marco Noetzelmann war bereits in einem ersten Gespräch von der Idee angetan und sagte die begleitende Unterstützung der Gemeinde zu. Gemeinsam mit Marco Noetzelmann und dem stellvertretenden Wegemeister Hans-Dieter Holer legten Johann Roggenkamp und das Ehepaar Koopmann die Standorte im Dorf endgültig fest. Die Gemeinde übernahm die Befestigung der für die Bänke benötigten öffentlichen Flächen und beauftragte die Oereler Garten- und Landschaftsbaufirma Alexander Neumann mit den notwendigen Arbeiten.


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