Prüfung bestanden
Landkreis Rotenburg. ASP bedroht neben den Schweinehaltungsbetrieben auch den Wildschweinbestand. Damit die Seuche im Falle eines Ausbruchs schnell eingedämmt werden kann, müssen die verendeten Tiere zeitnah gefunden und vernichtet werden. Bei der Suche danach unterstützen im Landkreis jetzt Dug, Disney, Béla und Okia, vier Spürhunde, die zusammen mit ihren drei Teams erfolgreich ihre Abschlussprüfung bestanden haben.
Die Suche nach verendeten Tieren ist mit Menschen, Drohnen und Hunden möglich. Alle drei Varianten werden im Fall eines Ausbruchs genutzt. Dem Einsatz von speziell geschulten Hunden kommt aufgrund des herausragenden Geruchssinn der Hunde eine Schlüsselfunktion zu. Über große Entfernungen können sie Wildschweinkadaver oder die Reste davon, wie beispielsweise Knochen, riechen und somit die Hundeführer:innen dorthin lotsen. Weitere Pluspunkte sind die Einsätze in unwegsamen Gelände und die schnellere und größere abgesuchte Fläche.
Bisher gab es im Landkreis keine entsprechen ausgebildeten Hunde. Diese Lücke wurde nun geschlossen und drei Team mit vier Hunden ergänzen die vorbereiteten Planungen für den Ernstfall. Die Ausbildung dauerte mehrere Monate, fand an den Wochenenden statt und wird zentral vom Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz durchgeführt und finanziell gefördert.
Der Landkreis unterstützt die Suchteams mit der Anschaffung spezieller Ausrüstung beim Einsatz im Wert von ca. 1000 Euro pro Hund. Im Gegenzug haben sich die Hundeführer:innen auf vier Jahre verpflichtet, im Ernstfall die Hunde zur Kadaversuche einzusetzen.
Für den Menschen ist die Afrikanische Schweinepest ungefährlich, endet aber bei Haus- und Wildschweinen meist tödlich. Das ASP-Virus bleibt selbst in Wildschweinkadavern oder Resten von Wildschweinen über Monate hinweg infektiös. Deshalb kommt dem Auffinden und der unschädlichen Beseitigung des virushaltigen Materials eine bedeutende Funktion im Kampf gegen die Seuche zu.