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"OHIO"-Kirchenregion stellt Weichen für die Zukunft.

Geestequelle/Bremervörde (eb). Die „OHIO“-Kirchenvorstände der Gemeinden Oerel, Hipstedt, Iselersheim und Oese haben beschlossen, einen Kirchengemeindeverband zu gründen.

Nach mehreren vorbereitenden Treffen haben die Kirchenvorstände der vier Gemeinden die Grundlagen für die künftige Kooperation gelegt. Zum Hintergrund: Aufgrund sinkender Mitgliedszahlen und Kirchensteuereinnahmen müssen überall Stellen gekürzt werden, wo das noch nicht geschehen ist. Für Oerel wird die Pfarrstelle von 1,0 auf 0,75 reduziert, in Hipstedt von 0,75 auf 0,5. Oese und Iselersheim haben die Kürzung auf jeweils eine halbe Pfarrstelle bereits vollzogen.
„Durch regionale Zusammenarbeit soll dennoch ein möglichst breites Angebot für alle Gemeindeglieder und an allen Orten aufrechterhalten werden“, beschreibt der Iselersheimer Pastor Simon Laufer das Ziel der Kooperation. Ziel des „Kirchengemeindeverbandes Oerel-Hipstedt-Iselersheim-Oese“ sei es, künftig in allen Arbeitsbereichen zusammenzuarbeiten – von der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Konfirmanden über die Öffentlichkeitsarbeit, Gottesdienste, Kirchenmusik bis hin zu Senioren und der Begleitung von Ehrenamtlichen. „Die Gemeinden bleiben aber eigenständig und behalten auch jeweils die Verantwortung über ihren eigenen Haushalt. Auch die Kirchenvorstände bleiben bestehen“, so Laufer.
Wie bisher schon werde es einen Regionalvorstand geben, der nun allerdings auch entscheidungsbefugt ist über Belange der Region. Auch in die Pfarrstellenbesetzung wird die ganze Region einbezogen.
Allen Gemeinden sei es wichtig, ihre Selbstständigkeit zu behalten und auch einen „eigenen Pastor“ zu haben. Das werde auch so sein, da die Pastoren auch weiterhin in Bezug auf Kasualien (Trauung, Taufe, Bestattung) im Regelfall für ihre Gemeinde zuständig sind. Wechselseitige Vertretung sei ohnehin jetzt schon selbstverständlich.
„Zugleich wird es die Aufgabe der nächsten Monate sein, gabenorientiert Schwerpunkte zu bilden und so Synergien zu schaffen – denn es geht ja darum, die vorhandenen Ressourcen bestmöglich zu nutzen“, so Laufer. Das könne beispielsweise heißen, dass ein/e Hauptamtliche/r sich verstärkt der Kinder- und Jugendarbeit widmet und ein/e andere/r Glaubenskurse und Erwachsenenarbeit in den Mittelpunkt stellt. Eine Dritte könnte einen Schwerpunkt in der Seniorenarbeit haben, ein Vierter bei Konfirmanden.
Eine dringend zu klärende Frage wird laut Pastor Laufer sein, welche Rolle der bisher zu einhundert Prozent in Oerel angestellte Diakon in der Region einnimmt. Das sei eng verknüpft mit konzeptionellen Fragen – etwa nach einem gemeinsamen Konfirmandenmodell und dem Angebot von Kinder-/Jungschar-/Jugendgruppen. „Ziel ist es, Nutzen und Lasten hier gerecht zu verteilen, sodass alle Gemeinden sich entwickeln und wir als Region zusammenwachsen können“, sagt Simon Laufer.


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