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Mareike Kerouche

NABU stellt Vogeluhr vor

Bremervörde (eb). Jeden Morgen noch weit vor Sonnenaufgang beginnen draußen vor unseren Schlafzimmern die Vögel zu singen. Gerade jetzt im Frühjahr sind die Gesänge vieler verschiedener heimischer Singvögel zu hören.
35 Minuten vor Sonnenaufgang stimmt die Blaumeise in das mit Konzert ein.
 Foto: Kathy Büscher, NABU Rinteln

35 Minuten vor Sonnenaufgang stimmt die Blaumeise in das mit Konzert ein. Foto: Kathy Büscher, NABU Rinteln

Meist singen nur die Männchen, um ihre Reviere abzustecken und Weibchen anzulocken. Fast alle Arten singen am frühen Morgen am intensivsten, der genaue Zeitpunkt des Gesangbeginns ist dabei artspezifisch und richtet sich nach dem Sonnenaufgang. Täglich baut sich ein wahres Vogelkonzert in der gleichen Reihenfolge auf. Kann man die Gesänge identifizieren und kennt die Reihenfolge der morgendlichen Sänger, weiß man, wie weit der Sonnenaufgang noch entfernt ist. Wenn zudem der Zeitpunkt des Sonnenaufganges bekannt ist, braucht man keine Uhren mehr, da schnell die genaue Uhrzeit ermittelt werden kann.
Vögel benötigen keinen Wecker. Sie haben eine hervorragende innere Uhr. Als Referenzzeitpunkt dient dabei der Sonnenaufgang, der je nach Jahreszeit und Breitengrad variiert. Andere Umgebungsreize wie Temperatur oder die Gesänge anderer Vögel beeinflussen ebenfalls das Erwachen der Vögel.
Die Wecksignale variieren je nach Vogelart, so dass jeden Morgen die Vögel in der gleichen Reihenfolge erwachen und in das sich langsam aufbauende Konzert einstimmen. „Als Frühaufsteherin komme ich jeden Tag in den Genuss mir dieses Konzert anzuhören“, sagt Dr. Maren Meyer-Grünefeldt, Geschäftsführerin der NABU Umweltpyramide Bremervörde. „Auch für Spätaufsteher lohnt es sich, einmal den Wecker früher zu stellen, um sich diese Natur-Sinfonie anzuhören“, so die Umweltwissenschaftlerin weiter. Der NABU bietet online unter https://vogeltrainer.nabu.de/ einen Vogelstimmentrainer zum Üben an.
Um möglichst viele gefiederte Freunde in den heimischen Garten zu locken, können unter anderem „Wilde Ecken“ stehen gelassen werden, um das Nahrungsangebot zu steigern, oder auch heimische Gehölze als Hecke gepflanzt werden, die als Unterschlupf und Nahrungsquelle dienen. Generell fördert ein naturnaher Garten die Anwesenheit von Singvögeln, allerdings nur, wenn er nicht von totgepflegten Gärten umgeben ist und keine Hauskatzen in der Brutzeit unkontrolliert umherstreifen.


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