Logehuus plattgemacht
Bremervörde-Hesedorf (eb). Zahlreiche Interessierte hatten sich eingefunden, um die Lesung der freien Autorin Christine Glenewinkel aus Bremen und des Bremervörder Kulturjournalisten Ralf G. Poppe zu erleben. Tatsächlich ist erleben das richtige Wort, denn Glenewinkel zitierte sehr lebhaft und bewegend Geschichten aus dem Werk von Maria von Höfen, die auch auf Glenewinkels CD „Sühste Woll! Plattdeutsche Gedichte und Geschichten“ zu hören sind. Nach einer kurzen Pause erzählte Poppe ohne Manuskript lustige Anektdoten aus der Entstehungsgeschichte zu seinem Buch „Otto Tetjus Tügel Werkschau – ein Künstler und seine Werke“. Über 30 Leute fühlten sich gut unterhalten. Im Publikum waren zahlreiche Bremervörder:innen, jedoch auch eine Besucherin aus Bremen, sowie ein Herr, der erst zu Veranstaltungsbeginn mit dem Zug aus Berlin in Hesedorf eingetroffen war. Gegen Ende der Veranstaltung meldete sich der ehemalige Bremervörder Konditor Ralf Hube, der Tügel persönlich noch gut kannte, zu Wort, um spontan ein Gedicht von Tetjus Tügel zu zitieren: „Ich drücke auf die Tube, als alter Malersmann, so wie Kollege Hube, der auch dasselbe kann, beim Tortenkunstverzieren. So reicht man sich die Hand, als alter Handwerksstand.“ Neben Mia Ohlsen, Die Tüdelband und anderen sind Glenewinkel (mit ihrer Gruppe Jo!) und Poppe im September auch beim „Platt Land Fluss“-Festival in Bremen zu hören und zu sehen.