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Lebensqualität statt Leerstand

Niedersachsen unterstützt den Aufbau eines Regionalen Versorgungszentrums mit rund 1,5 Millionen Euro. Der Förderbescheid wurde jetzt an Bürgermeister Marc Breitenfeld übergeben.

Ministerin Melanie Walter (vierte von rechts) übergab den Förderbescheid an Bürgermeister Marc Breitenfeld (zweiter von rechts).

Ministerin Melanie Walter (vierte von rechts) übergab den Förderbescheid an Bürgermeister Marc Breitenfeld (zweiter von rechts).

Bild: Eb

Gnarrenburg. Im früheren ALDI-Markt sollen medizinische, soziale und pflegerische Angebote gebündelt werden – ergänzt durch ein Café und digitale Patienteninformationen. Ministerin Melanie Walter sprach von einer Struktur, die die Lebensqualität im ländlichen Raum deutlich stärken könne.

Der Antrag der Gemeinde wurde im September gestellt, nur 65 Tage später lag die Zusage vor. Das Gebäude wird nun für vielfältige Nutzungen umgebaut und verfügt über eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr sowie den Bürgerbus. Schon jetzt gibt es zahlreiche Interessenten für den Standort: Zwei Hausärzte mit telemedizinischem Angebot im kommunalen MVZ gehören zu den ersten Nutzern.

Hinzu kommen soziale und pflegerische Dienste, darunter das Deutsche Rote Kreuz mit Informationsveranstaltungen und Erste-Hilfe-Kursen, die AWO mit Teilhabeberatung, der Sozialverband, eine Tagespflege, eine Yoga-Schule, ein Pflege- und Gesundheitsheim mit Beratungsangeboten, die ländliche Erwachsenenbildung sowie eine Hebamme mit Geburtsvorbereitungskursen. Ein Café mit Außenterrasse soll den Ort zusätzlich beleben. Besucherinnen und Besucher können künftig bei einer Tasse Kaffee auf ihren Aufruf über ein digitales Informationssystem warten.

 

„Langfristige, verlässliche Strukturen“

„Vielfältige medizinische und soziale Angebote der Daseinsvorsorge unter einem Dach, gut erreichbar und zugeschnitten auf den Bedarf vor Ort: Das ist das Erfolgsrezept, mit dem Regionale Versorgungszentren die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger im ländlichen Raum spürbar verbessern“, sagte Ministerin Walter. Sie verwies darauf, dass das einstige Modellprojekt im neuen Jahr eine feste Größe im Landeshaushalt werden solle.

Auch Bürgermeister Breitenfeld betonte die Bedeutung des Vorhabens: „Wir wollen das geplante Regionale Versorgungszentrum so ausrichten, dass es die Lebensqualität der Menschen in der Gemeinde Gnarrenburg sowie der Region nachhaltig verbessert und die Bedürfnisse der Menschen vor Ort in den Mittelpunkt stellt.“ Mit der Förderung sei ein zentraler Finanzierungsbaustein gesichert.

Regionale Versorgungszentren kombinieren ein kommunales Medizinisches Versorgungszentrum mit weiteren Angeboten der Daseinsvorsorge – von Tagespflegen über Beratungsstellen bis zu Dienstleistungen rund um Haushalt und Garten. Welche Bausteine vor Ort entstehen, entscheiden die Kommunen.

In Niedersachsen sind bereits fünf RVZ in Betrieb, eines im Aufbau und drei in Planung, darunter Gnarrenburg. Bis zum Ende der Modellphase 2025 investiert das Land 13,5 Millionen Euro. Ab 2026 sollen jährlich 2,5 Millionen Euro im Landeshaushalt bereitstehen, um die Strukturen dauerhaft zu stärken.


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