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Leben in Sand, Moor und Heide

Rotenburg/Rhade (eb). Die Jagdgemeinschaft Rhade setzt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Rhade, der Ökologischen NABU Station Oste-Region (ÖNSOR) und dem Landkreis Rotenburg ihr im Jahr 2019 begonnenes Naturschutzprojekt im Huvenhoopsmoor fort. Dafür waren nun umfangreiche Gehölz- und Bodenarbeiten nötig.
Bagger im Einsatz für den Naturschutz.  Foto: Sarina Pils, ÖNSOR

Bagger im Einsatz für den Naturschutz. Foto: Sarina Pils, ÖNSOR

Rotenburg/Rhade (eb). Die Jagdgemeinschaft Rhade setzt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Rhade, der Ökologischen NABU Station Oste-Region (ÖNSOR) und dem Landkreis Rotenburg ihr im Jahr 2019 begonnenes Naturschutzprojekt im Huvenhoopsmoor fort. Dafür waren nun umfangreiche Gehölz- und Bodenarbeiten nötig.
„Im ersten Projektabschnitt haben wir gemeinsam ein stark verbuschtes Gewässer wieder freigestellt, eine Steilwand und offene Sandbereiche geschaffen. Damit konnten wir die Lebensbedingungen unter anderem für Uferschwalben, Libellen, Amphibien und Wildbienen optimieren“, erzählt Rüdiger Meyer von der Jagdgemeinschaft Rhade. „Das Projekt setzten wir nun fort“, freut sich Herbert Tietjen, ebenfalls von der Jagdgemeinschaft. „Um wertvolle Biotope zu erhalten und zu entwickeln muss man im Naturschutz auch mal mit schwerem Gerät ausrücken“, erklärt Tietjen. „Um die vorhandenen Torfstiche zu vernässen und die Lebensbedingungen der moortypischen Vegetation zu optimieren, mussten zahlreiche Birken und ein standortfremder Fichtenforst weichen“, so die Jäger weiter.
„Die Birken entziehen dem Moor Unmengen an Wasser und verschatten den Unterwuchs, was insbesondere für zahlreiche, zum Teil seltene und sonnenliebende Arten ein Problem darstellt“, erklärt Olaf Wendelken von der Gemeinde Rhade. „Früher gab es in der Region noch offene Moorheideflächen unter anderem mit Besen- und Glockenheide, diese sind jedoch durch Sukzession schon weit zurückgedrängt worden“, so das Ratsmitglied weiter.
Die Ökologische NABU Station Oste-Region begleitet die Maßnahme vor Ort. „So ein Maschineneinsatz sieht im ersten Moment immer etwas gewaltig aus, aber ohne entsprechende Maßnahmen können die Torfstiche nicht wiedervernässt, keine offenen Heideflächen entwickelt und die Bedingungen für zum Beispiel Torfmoose, Wollgräser, Sonnentau, Moorfrosch oder Hochmoor-Mosaikjungfer nicht optimiert werden“, erläutert Sarina Pils von der ÖNSOR.
Das Projekt wird durch den Landkreis Rotenburg finanziell gefördert. Rainer Rahlfs vom Amt für Naturschutz und Landschaftspflege: „Ich freue mich, dass die von mir mit vorgeschlagene Erweiterung des letztjährigen ersten Projektabschnitts jetzt mit der angrenzenden Vernässung von ehemaligen Handtorfstichen flächenmäßig arrondiert und Erfolg versprechend für den Naturschutz umgesetzt wird. Ein Projekt, an dem, so viele Akteure Hand in Hand für den Naturschutz zusammenarbeiten, unterstützen wir gern“.
Die Projektpartner sind sich einig: „Wir freuen uns, dass wir gemeinsam zum Schutz und Entwicklung dieses wertvollen Biotops beitragen können und bedanken sich bei allen Beteiligten und Unterstützern.“


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