„Landleben 2.0“ - Auf dem wetreu-Sprechtag stand die Landwirtschaft im Fokus
Es war für die Teilnehmer ein Abend mit hohem Unterhaltungswert. Wie kann das Image der Landwirtschaft in der Gesellschaft und den sozialen Medien verbessert werden? Mit dieser Frag beschäftigte sich zunächst wetreu-Geschäftsführer Arne Suhr. „Der Unmut über die derzeit schlechte Wahrnehmung bei den Landwirten ist groß.“ Es fehle an einer emotionalen Bindung. So hätten nach einer Forsa-Umfrage 25 Prozent der Deutschen noch nie mit einem Landwirt gesprochen. 41 Prozent würden keinen Landwirt persönlich kennen. Sein Resümee: Es sei wichtig wieder mit den Menschen zu sprechen und die Kommunikation zu verbessern. Unter dem Motto „Landleben 2.0“ erläuterte Julia Nissen recht launig, wie „dieses Internet“ ihre zweite Heimat wurde. Neben der Liebe zur nordfriesischen Heimat bringt sie weitere ideale Voraussetzungen für eine Online-Präsenz als ländlich-moderne Deichdeern mit. Sie besuchte die Landfrauenschule Hauswirtschaft, studierte Agrarwissenschaft und ist aktive PR-Fachfrau. Und sie scheint den richtigen Ton gefunden zu haben. Ihre Stories im Weblog werden rund 45.000 Mal monatlich angeklickt. Auf ihrem Facebook-Profil folgen ihr derzeit 7.794 Fans und bei Instagram sind es aktuell 10.882 Follower. Unter dem Motto „ Zwischen, Kind, Küche und Kuhstall“ vergleicht die Nordfriesin auf humorvolle Weise den Futterwagen mit dem Thermomix und schildert lebensnah ihre Erlebnisse im Still-Café - übrigens ein eimaliger Besuch.
„Zehn Dinge, die du wissen solltest, wenn du einen Bauern angelst“ sind eher humorvolle Ratschläge für „noch suchende“ Leserinnen. Besonders beliebt sind ihre kreativen Do-it-yourself Aktionen. Da verwandelt sie Gummistiefel in Blumenvasen, bastelt aus Europaletten Strandkörbe und initiiert eine Trecker-Mitfahrzentrale.
Mit viel Elan widmet sich Julia Nissen dem Zusammenbringen von Städtern und Landleuten. In ihrem Projekt „Stadt.Land.Wichteln.“ träumt Julia Nissen von einer Welt, in der sich Land- und Stadtmenschen wieder nähern. Derzeit beschäftigt sie sich mit der „App auf’s Land“, die unter anderem einen Sahne-Kochkurs für Städterinnen vorsieht. „Die wissen gar nicht, wie Sahne aussieht.“