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„Kleine Galerie“ ganz groß

Klenkendorf (rgp). Zwei Jahre musste das Sommerfest von Eva Janscheck und Jens Schröter ausfallen - nun strahlte die Sonne mit den begeisterten Gästen um die Wette.
Die ausstellenden Künstler:innen in Klenkendorf.

Die ausstellenden Künstler:innen in Klenkendorf.

„Die kleine Galerie am Moor“ in Gnarrenburg-Klenkendorf 16 hatte am vergangenen Sonntag zur 11. Sommerausstellung eingeladen. Dazu wurden im Haus viele neue Bilder von Ole West präsentiert. Weiterhin durften in der schönen Gartenanlage Udo Hoffer (Keramik), Ralf Schiefbahn (Schmiedearbeiten), Friederike Sensfuss (Sachen in Seide), Bernd Rutkowski (Glasdesign), Trudi Breuer (interkultureller Schmuck), Angelika Bornstedt (filigranen Papierarbeiten), Gabi Anna Müller und Renate Hochhard (Poesie und Photographie) ihre Künste präsentieren. Dazu gab es Speisen mit Galloway-Produkten bzw. „Kartoffeliges“ von den Familien Gerken und Kordes. Die ebenfalls fest eingeplante Ulrike Alps (Webarbeiten) hatte krankheitsbedingt leider kurzfristig absagen müssen. Weiterhin hatten die Veranstalter viele Interessierte aus Politik und Kultur eingeladen - fast alle waren in Klenkendorf von Ort, z. B. der Landtagsabgeordnete Bernd Wölbern, Aquarellmaler Siegfried Krön sowie Buchautor Jürgen Bösch (vom KuH Bremervörde).
 
Katzenbuch
 
Ein Höhepunkt war die Buchpräsentation von „Ole Wests Katzen“-Buch, das hier - zwei Tage nach dem Erscheinungsdatum - erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Ole West arbeitet bereits seit 1995 mit den Betreibern der „kleinen Galerie im Moor“ zusammen. Gerade rechtzeitig zur Ausstellung war sein neues Buch fertig worden. So konnte West eine Teil-Auflage für die zahlreichen Käufer:innen persönlich signieren. Die mitgebrachten Exemplare waren allerdings schnell vergriffen, Nachschub steckte im Elbtunnel im Stau fest.
Die Idee zum Buch war schnell erzählt: „Ich hab´ Katzen über alles gern. Mein Verleger auch. Da hatten wir die Idee zum Katzenbuch“, lacht West. Künstler und Verleger hätten Original- Zeichnungen gesammelt, bis sie der Meinung waren, genug zu haben. Anschließend habe West die Texte dazu verfasst. Fertig. West ist relativ gut durch die pandemiebedingte „Pause“ gekommen. „Brötchen konnten wir uns kaufen. Was weh tat, war, dass man überhaupt keinen Ausstellungsbetrieb und Publikumsverkehr hatte, keine Freunde und Bekannte treffen konnte - das war nicht schön“, sagte West mit nachdenklicher Miene. Er malt laut eigener Aussage „den ganzen Tag, schon sein Leben lang“. Allerdings könnte er nicht sagen, wie lange an einem Bild gearbeitet würde. „Ich male nie nach der Uhr, nie eine einzige Sache. Ich habe im Atelier immer mehr Projekte gleichzeitig in Arbeit“, sagt West lächelnd.
Manche Motive wären eben schneller fertig, an anderen würde er auch mal ein halbes Jahr arbeiten. Dabei laufen Bilder und Bücher parallel. „Bücher machen, das war immer ein Traum von mir, und der ist wahr geworden“, erzählt der Künstler aus Wedel, der vor allem durch seine maritimen Variationen von Leuchttürmen, Schiffen und norddeutschen Landschaften bekannt geworden war. In Klenkendorf zeichnete er primär jedoch keine komischen Vögel oder Möwen, sondern Katzen - in die Bücher der Gäste der „kleinen Galerie im Moor.“


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