Kirche soll im Dorf bleiben
Kirchwistedt. Hat Kirche Zukunft? Das Thema stand schon lange auf der Agenda des Stiftungsvorstands. Kirchengebäude prägen unsere Orte, verlieren aber immer mehr an Bedeutung. Die Kirche in der Welt von heute hat einen anderen Stellenwert. Die Menschen sind auf Distanz gegangen und trauen sich nicht in die Kirche. Der Stiftungsvorsitzende Werner Oerding begrüßte die zahlreich erschienen Gäste auf dem traditionellen Stiftungsessen im Landgasthof Oerding. Ganz besonders den Referenten Superintendent Carsten Stock, Pastorin Sabrina Lerch, Pastor Dieter Klee und Mechthild Stürcke, die das musikalische Rahmenprogramm gestaltete.
Hat Kirche Zukunft? „Eine große Frage aufgrund der gesellschaftlichen Entwicklung. Wenn es nur nach den Menschen gehen würde, dann eher nein‘‘, findet Superintendent Carsten Stock, der den Festvortrag zum Thema hielt. Dabei sei die Frage, ob Kirche Zukunft habe, durchaus berechtigt. Die Kirche habe sich viel zu lange um sich selber gedreht und sich auf ihre treuen Christen verlassen.
„Wir müssen wieder lernen, über Glauben zu sprechen und die Menschen an den Knotenpunkten des Lebens begleiten“, so Stock. Kirche sei die Gemeinschaft von Menschen, die ihren Glauben leben und mit anderen teilen. Menschen müssten an erster Stelle stehen, dann die Institution. Es gehe nur miteinander zwischen beruflichen und ehrenamtlichen Mitarbeitenden – über Gemeindegrenzen hinweg. Verbunden durch Christus, an verschiedenen Orten (z.B. Gaststätte, private Wohnung, freie Natur, Bauernhof, Schiff und viele mehr) und in unterschiedlicher Weise. Hier setzt Stock auf die Gemeinschaften, die selber organisieren, wo und wie sie sich treffen. Es gelte, Barrieren abzubauen und sich zu öffnen. Stock wies auf die erfolgreiche Sommerkirche in der Region hin. Kirche, eine Gemeinschaft von Menschen, die Jesus Christus als Herrn hat, werde es immer geben, so der Superintendent.