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Daria Celine Leddin

Imagefilm statt Bühne

Bremervörde (dcl). Die Wellenbreker produzierten einen Imagefilm über das vom Landschaftsverband Stade finanzierte Projekt.
Statt auf die Bühne ging es für die Wellenbreker in diesem Jahr vor die Filmkamera.

Statt auf die Bühne ging es für die Wellenbreker in diesem Jahr vor die Filmkamera.

Die Sommerferien bedeuten für einige Jugendliche aus dem Elbe-Weser-Raum für gewöhnlich „Texte lernen und proben“. Denn nach den Ferien beginnt normalerweise die Wellenbreker-Tourneezeit. Doch auch in diesem Jahr durfte die Theatergruppe nicht auftreten. Stattdessen wurde das Kameraequipment gezückt und kurzerhand ein Imagefilm gedreht. An zwei Tagen traf sich die Regieleitung mit den Jugendlichen in Bremervörde, um viele Szenen der letzten Theaterstücke nachzustellen und aufzunehmen. Dazu gehörten nicht nur klassische Theater- und Probeszenen, sondern auch ein Blick hinter die Kulissen, so wie zum Beispiel das Auf- und Abladen des Anhängers für alle Auftritte und Proben. Ein wichtiger Teil der Probenarbeit ist das durch den Raum laufen. Die langjährige Leiterin und Theaterpädagogin Nina Englisch-Peterschewski startete gleich mehrere Übungen mit dem Satz: „Bitte bewegt euch durch den Raum“. Im Anschluss werden von der Regie Gefühle oder Situationen vorgegeben, die die Wellenbreker dann in Gang, Haltung, Gestik und Mimik auf Kommando in Sekundenschnelle umsetzen sollen. Zu den Basics gehören außerdem einige weitere Übungen, wie der Brabbelkreis oder Klatschkreis. Hierbei kommt es nicht auf auswendig gelernten Text an, sondern lediglich auf das Zusammenspiel der jungen Schauspieler:innen und die Reaktion auf Handlungen anderer. Natürlich durfte auch eine der beliebtesten Übungen, das „Tigern“ nicht fehlen. Dabei laufen drei Wellenbreker eine Linie auf und ab, wie Tiger in ihrem Käfig. Auf ein Signal hin springen die Jugendlichen in einer willkürlichen Position auf die Bühne und bekommen eine Situation vorgegeben, zu der sie nun eine kurze Szene improvisieren dürfen. Für eine kurze Leseprobe durften sich außerdem alle Schauspieler:innen in ihre Lieblingsrolle der letzten Jahre zurückversetzen, wodurch die verschiedensten Rollen aus unterschiedlichen Stücken wieder zum Leben erweckt wurden. Die Hemmoorerin Henriette Heinsohn entschied sich für eine Szene aus „De doot nix, de wüllt bloots spelen!“, während Kristina Meier-Oetjen aus Brest sich für das Stück „Twintig Johren Wellenbreker un keen Labskaus“ festlegte. Lilly Koch (Hemmoor) und Daria Leddin (Hollnseth) performierten aus dem 2019er Stück „Du büst doch nich normaal“. Der Quotenmann Lars Decker (Wingst) und Beke Peters (Hemmoor) schlüpften erneut in ihre Rollen als verlobtes Pärchen aus „Ene Bruut to veel“. Die verschiedenen Sequenzen wurden von Regieassistenz Catharina Thomas und Sascha Langbehn auf Zelluloid gebrannt.
Pandemiebedingt findet nun das zweite Jahr in Folge keine Probe und somit keine Tournee durch den Elbe-Weser-Raum statt und bei den Organisatoren machen sich Nachwuchssorgen breit. Die Hälfte der aktuellen Nachwuchsschauspieler:innen beendet in diesem oder nächsten Jahr ihre Schule und fallen somit aus der Zielgruppe raus. Da aber aktuell keine Werbung während einer Tournee oder in den Schulen gemacht werden kann, möchte der Landschaftsverband mit dem Imagefilm auf das Projekt aufmerksam machen und somit potentielle neue Darsteller:innen für die Bühne ansprechen. Nähere Informationen zum Erscheinen des Imagefilms folgen.


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