eb

Hype um „grünen Komet“

Bremervörde (eb). Reinhard Lindenberg, Ex-Physiklehrer und ehemaliger Lehrer an der Seefahrtschule Grünendeich aus Ohrel, gibt Tipps für die Kometensuche.

Sternkarte für den 29. Januar, 22 Uhr, Blickrichtung Norden, Standort Bremervörde.

Sternkarte für den 29. Januar, 22 Uhr, Blickrichtung Norden, Standort Bremervörde.

Der Komet C/2022 E3 (ZTF) nähert kam vor 50.000 Jahren zuletzt an der Erde vorbei. Am 1. Februar wird der Komet der Erde am nächsten sein. Ihn am Nachthimmel zu sehen, sei aber eine Herausforderung, sagt Lindenberg. Im Vergleich zu den Kometen der Vergangenheit ist er ein Winzling: Er erscheint als kleiner blau-grüner Fleck. Ohne Hilfsmittel und ohne die nötige Erfahrung werde der Komet kaum am Himmel zu sehen sein. Besonders in Bremervörde, wo der Nachthimmel gern bewölkt ist.

Empfehlenswerte Hilfsmittel sind Fernglas oder Fernrohr sowie etwas Erfahrung. Auf den ersten Blick sehe ein Stern wie der andere aus. Da falle die Orientierung schwer, wenn man sich von einem bekannten Sternbild ausgehend an den richtigen Ort heranarbeiten will. „Eine Sternenkarte auf Smartphone, Tablet oder PC ist auf jeden Fall eine große Hilfe“, so Lindenberg. Gratis steht unter den Web-Adresse ‚stellarium-web.org‘ eine Sternkarte zur Verfügung, die sich automatisch an Standort und Uhrzeit anpasst.

Am Samstag und Sonntag, 28. und 29. Januar, sei der Komet zwischen Polarstern und großem Wagen zu finden. Auch in der ersten Februarwoche bleibe er voraussichtlich so hell.

Wer einen möglichst dunklen Standort und klare Sicht beim Suchen habe, bei dem stünden die Chancen gut, dass er den Kometen zumindest mit dem Fernglas erblicken könne.


UNTERNEHMEN DER REGION