

Die Ortsdurchfahrt in Elm musste saniert werden. Nun wurde die Straße nach über zwei Jahren endlich wieder geöffnet.
Im März 2023 haben die Bietergemeinschaft Matthäi Bauunternehmen GmbH & Co. KG aus Bremervörde und die Heino Henn Straßen- und Tiefbau GmbH ihr Angebot für die Bauarbeiten vorgelegt. Anschließend erteilten die Verantwortlichen den Auftrag mit einer Bausumme von 7 Millionen Euro, wie Jens Hinck, Geschäftsführer von Matthäi Bremervörde, erklärt. In der Bauzeit vom 8. Mai 2023 bis zum 21. Mai 2025 wurden seitens des Bauunternehmens Matthäi ungefähr 26.500 Arbeitsstunden aufgewendet, von der Firma Henn kämen noch rund 10.500 dazu. In diesen gut 24 Monaten waren durchschnittlich jeweils neun Mitarbeiter mit der Fertigstellung der circa 1,7 km langen Strecke beschäftigt gewesen, so Hinck weiter.
Hauptachse zwischen Hamburg und Bremen
Für die Stadt Bremervörde ergriff der Fachbereichsleiter Tiefbau, Tobias Bersch, das Wort. Sein Fazit bündelte die geteilte Einschätzung der Anwesenden. „Die neue Ortsdurchfahrt ist sicherer, moderner, und sie kann sich auch wirklich sehen lassen.“ Neben Friederike Wöbse, Leiterin des Geschäftsbereichs Stade der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, fand auch Elms Bürgermeister Erich Gajdzik klare Worte zum Anlass: „Heute ist ein besonderer Tag für unsere Ortschaft. Ein Tag, auf den viele schon lange gewartet haben.“ Für das Elbe-Weser-Gebiet habe die Elmer Ortsdurchfahrt zentrale Bedeutung: als Haupt-West-/Ost-Achse für den regionalen und überregionalen Durchgangs- sowie Schwerlastverkehr. Sie verbinde die Metropolen Hamburg, Bremen und Bremerhaven.
Die Sperrung sei für viele eine Belastung gewesen – mit Stress, Umleitungen, Lärm, Staub und veränderten Wegen zur Arbeit, Schule oder beim Einkaufen. „Ich weiß, das hat uns alle Nerven gekostet“, so Gajdzik. Besonders betroffen seien Anwohner, Gewerbetreibende und Pendler gewesen. Umso schöner sei es nun, nach zwei Jahren intensiver Bauzeit, den fertigen Abschnitt wieder freigeben zu dürfen.
Gajdzik bedankte sich bei allen, die an dem Projekt mitgewirkt haben. Er nannte zunächst die am Bau beteiligten Firmen, insbesondere dankte er aber den Mitarbeitern, die bei Wind und Wetter draußen gearbeitet haben. Darüber hinaus bedankte er sich bei der Straßenbauverwaltung, der Stadt, den Planern, dem Bauamt und allen, die im Hintergrund organisiert, geplant und vermittelt haben. Und bei der Polizei, „die hier öfter mal für Ordnung sorgen musste“, so Gajdzik.
Zusammen Ziele erreicht
Für die Bundesstraße 74 wurde als Ortsdurchfahrt von Elm nicht nur der Straßenbelag komplett erneuert, sondern auch die gesamte Infrastruktur darunter. Dazu gehörten die Wasser- und Abwasser-Leitungen ebenso wie die Oberflächenentwässerung. Zudem gebe es nun in Elm neue Straßenlampen und Bushaltestellen. Die neuen Geh- und Radwege machen die Straße sicherer und umweltfreundlicher. Zur Verkehrsberuhigung wurden Inseln als Querungshilfen eingebaut. „Und nicht zuletzt wurde auch an die Barrierefreiheit gedacht. Denn unsere Gemeinde soll für alle Menschen gut zugänglich sein“, sagt Gajdzik. „Besonders freut es mich, dass unser Bäcker, der Landgasthof und alle Gewerbetreibenden wieder gut erreichbar sind und voll durchstarten können. Ich bin überzeugt, mit dieser neuen Lebensader ist unsere Ortschaft für die Zukunft gut aufgestellt.“ Veränderungen seien zwar manchmal schwierig, so ein Projekt zeige, „was wir in der Gemeinschaft alles schaffen können, auch wenn’s mal holprig wird. Das macht nicht nur mich stolz, sondern meine Kolleginnen und Kollegen des Elmer Ortsrates ebenso“, so der Bürgermeister abschließend.