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Freizeit- und Begegnungsstätte such Bewerber*innen

Oese (eb/jm). Die Freizeit- und Begegnungsstätte Oese sucht noch Verstärkung für ihre „Hausgemeinschaft“ - soll heißen: Jugendliche, die Interesse an einem Freiwilligendienst haben. Bewerbungsgespräch finden bereits am kommenden Wochenende statt.
Die aktuelle „Hausgemeinde“ der Freizeit- und Begegnungsstätte Oese: Lisa Ermisch, Svenja Richardts, Sarah Joram, Cebisile Ngqotheni, Nadine Heyer (v.l.n.r.).  Foto: eb

Die aktuelle „Hausgemeinde“ der Freizeit- und Begegnungsstätte Oese: Lisa Ermisch, Svenja Richardts, Sarah Joram, Cebisile Ngqotheni, Nadine Heyer (v.l.n.r.). Foto: eb

„Ich bin Bolognese-Profi!“ Lisa Ermisch sagt das nicht ohne Stolz. Und sie meint auch nicht den kleinen Teller Miracoli zu Hause. Lisa macht eine Ausbildung zur Hauswirtschafterin in der Freizeit- und Begegnungsstätte Oese. Dort kocht sie schon mal für 50, 60 Kinder und Jugendliche – und das sind kritische Esser. Lisa, Nadine Heyer,Svenja Richardt sowie Cebisile Ngqotheni aus Südafrika und Sarah Joram aus Tansania stellen derzeit die Oeser „Hausgemeinde“: Alles junge Menschen, die ihr Freiwilliges soziales Jahr (FSJ), ihren Bundesfreiwilligendienst (BFD) oder ihre Lehre in Oese machen. Oder ein Einstiegsqualifizierungsjahr; das EQJ kann sogar in die Lehre müden, wie bei Lisa. Die Freizeit- und Begegnungsstätte ist das Gästehaus des Kirchenkreises Bremervörde-Zeven. Zwischen 10.000 und 15.000 Übernachtungen verzeichnete das Haus pro Jahr. Da gibt es viel zu tun für die Hauptamtlichen und die Freiwilligen.
 
„Man wird selbstbewusster“
 
Und jenseits vom Kochen, was lernt man sonst noch? – „Ach, da ist viel“, sagt Svenja stolz. „Trecker fahren, Hänger rangieren, Hausreinigung, Außenanlagen, Dinge reparieren, Gruppen mit Kindern und Konfis begleiten.“ Die 22jährige hält inne, dann fügt sie hinzu: „Vor allem wir man selbstbewusster!“ Sie sagt das mit Überzeugung. Im letzten Jahr hatte sie ihr Abi gemacht und wollte zunächst schauen, wie es mit ihr weitergeht. „Das geht gut in der FuB, hier findet man Leute, mit denen man gut reden kann“, sagt sie. Sarah und Cebisile kommen von weit her. Die beiden Christinnen machen über das „weltwärts“-Programm der Bundesregierung einen Freiwilligendienst in Oese. Und sie staunen, dass Kirche und Glaube unter Jugendlichen in Deutschland sehr wohl noch eine wichtige Rolle spielen. Das hatte man ihnen in der Heimat ganz anders erzählt. „Ist schon toll, wenn Menschen aus so verschiedenen Kulturen unter einem Dach zusammenleben“, erzählt Marco Müller, Pastor und Leiter des Hauses „Wir alle lernen hier voneinander. Gerade wenn es um Glaubensdinge geht.“ Unter einem Dach ist dabei wörtlich zu verstehen, denn alle Freiwilligen und Azubis der FuB haben ein eigenes Zimmer, bekommen volle Verpflegung, WLAN, Telefon und so weiter.
 
Bewerbungsgespräche ab 6. Juni
 
Darf man in Oese denn nur als Frau in die Hausgemeinde kommen? – „Ach quatsch!“ Nadine Heyer fängt an zu lachen. „Das ist gerade reiner Zufall. Die Jungs haben ihren Freiwilligendienst just im Frühjahr beendet. Aber wir hoffen, dass wir neue kriegen!“ Die Chancen stehen nicht schlecht, denn derzeit kann man sich neu auf die wenigen noch freien FSJ- und BFD-Plätze bewerben. „Probearbeiten ist in Corona-Zeiten natürlich ein bisschen schwierig“, erklärt Diakon Christian Meyer, für die Begleitung der Hausgemeinde zuständig ist. „Deshalb laden wir zu Bewerbungstagen ein, an denen Interessierte sich ein Bild vom Haus, der Arbeit und den Leuten hier machen können.“ Unter Wahrung von Mindestabständen und aktuellen Hygieneregeln werden bereits am 6./7. Juni diese Bewerbertage in der FuB stattfinden. Noch sind freie Plätze vorhanden – ein Anruf genügt. Informieren und anmelden kann man sich unter 04766-93940 oder per Email unter willkommen@fub-oese.de.


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