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Fachtag informiert über FGM - Rund 40 interessierte Besucherinnen und Besucher

Landkreis (eb). FGM, female genital mutilation, also weibliche Genitalverstümmelung wird in Teilen Afrikas und Asiens praktiziert und ist auch in Deutschland präsent. Das wurde auf einem Fachtag verdeutlicht, den der Landkreis zusammen mit der Gesundheitsregion und den Vereinen baobab und Wadi im Zevener Familienzentrum organisiert hatte.
 
Von links: Kass Kasadi (GF baobab – zusammensein e.V.), Dr. Helmut Jäger (Referent), Marie Charbonnier (Ko Stelle Migration und Teilhabe, LK ROW), Hannah Wettig (Wadi e.V.)  Foto: eb

Von links: Kass Kasadi (GF baobab – zusammensein e.V.), Dr. Helmut Jäger (Referent), Marie Charbonnier (Ko Stelle Migration und Teilhabe, LK ROW), Hannah Wettig (Wadi e.V.) Foto: eb

Landkreis (eb). FGM, female genital mutilation, also weibliche Genitalverstümmelung wird in Teilen Afrikas und Asiens praktiziert und ist auch in Deutschland präsent. Das wurde auf einem Fachtag verdeutlicht, den der Landkreis zusammen mit der Gesundheitsregion und den Vereinen baobab und Wadi im Zevener Familienzentrum organisiert hatte.

Rund 40 interessierte Besucherinnen und Besucher aus dem medizinischen Bereich sowie pädagogische und beratende Fachkräfte aus ganz Niedersachsen informierten sich über das Thema und diskutierten über den Umgang mit den betroffenen Frauen.
Aufgrund der Dunkelziffern gibt es für Deutschland nur geschätzte Zahlen, Experten sprechen von rund 65.000 beschnittenen Mädchen und Frauen und schätzungsweise mindestens 15.500 FGM gefährdeten Mädchen.
Nach der Begrüßung von Landrat Luttmann informierten Kass Kasadi, Gründer und Geschäftsführer von baobab - zusammensein e.V., und Hannah Wetting von Wadi e.V. über ihre Tätigkeiten. baobab ist vor allem ein großes Netzwerk und unterstützt Frauen, die Rat und Hilfe zu diesem Thema suchen. Außerdem kämpft der Verein vorrangig in Niedersachsen und Bremen in Form von Vorträgen und Fortbildungen gegen die weibliche Genitalverstümmelung. WADI unterstützt seit 25 Jahren verschiedene Programme und Projekte zur Selbsthilfe und Stärkung von Menschen- und Frauenrechten im Nahen Osten, unter anderem auch Projekte gegen die weibliche Genitalverstümmelung. Danach gab Dr. Helmut Jäger, der seit vielen Jahren Erfahrungen auch innerhalb stark betroffener Regionen sammelt, Einblicke in die medizinische Perspektive.
Am Nachmittag besuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer drei Workshops, die einen Einblick in grundlegende Informationen der Genitalverstümmelung, die Bedeutung der Transkulturalität in der Präventionsarbeit und die Sensibilisierung im Umgang mit Betroffenen sowie Kinderschutz und präventive Maßnahmen boten.
„Mit dem Fachtag wollte der Landkreis den Menschen, die in ihrer Arbeit mit dem Thema konfrontiert sind, grundlegende Informationen zum Thema bieten. Anhand der Zahlen ist deutlich geworden, dass FGM auch in Deutschland präsent ist. Die Reaktionen der Besucher haben gezeigt, dass hier noch ein großer Aufklärungsbedarf besteht.“, so Marie Charbonnier, die bis Oktober Ansprechpartnerin bei der Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe des Landkreises und Mitorganisatorin der Veranstaltung war.


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