EWE Netz passt alle Erdgasgeräte an - Über 98 Prozent aller Geräte lassen sich anpassen
EWE Netz hat für die Gaskunden eine gute Nachricht: „Aus unserer bisherigen Projekterfahrung können wir sagen, dass sich insgesamt über 98 Prozent aller Geräte an das H-Gas anpassen lassen“, freut sich Niels Neunaber, Technischer Koordinator für das Projekt bei EWE Netz. Die Hersteller der Geräte haben in den letzten Monaten individuell für fast jedes Gasgerät Material geliefert.
Schwierig wird es nur für die Gasgeräte, deren Hersteller es heute nicht mehr gibt. Betroffen davon sind hauptsächlich solche Geräte, die vor 30, 35 oder sogar 40 Jahren installiert wurden. „Diese Hersteller konnten uns dann ja leider auch kein Material liefern“, bedauert Neunaber. Eine letzte Möglichkeit haben betroffene Kunden aber noch: Sie können sich an örtliche Heizungsbau-Unternehmen und Installateure wenden. Gelegentlich haben sie in ihrem Lager noch entsprechendes Material liegen. Die Unternehmen können die Geräte der Kunden dann auch direkt an das H-Gas anpassen. „Wichtig ist, dass die betroffenen Kunden immer unsere schriftliche Information über ihr Gerät abwarten, bevor sie zum Installateur ihres Vertrauens gehen“, ergänzt Neunaber. Und wenn sich ein Gerät letztlich doch als nicht anpassbar herausstellt? Betroffen sind davon dann noch einzelne Gasgeräte, in der Regel die Geräte, die älter sind als 30 Jahre. Diese Kunden müssen sich dann auf eigene Kosten neues Eigentum kaufen.
Sicherheit steht an erster Stelle
Die Termine für die Besuche der Gasmonteure versendet EWE Netz per Einschreiben. Niels Neunaber warnt: „Falls Kunden ihre Besuchstermine der Gasmonteure nicht wahrnehmen, kann es unter Umständen geschehen, dass wir diese Kunden zu ihrem eigenen Schutz vorübergehend von der Erdgasversorgung nehmen müssen, bevor wir das H-Gas in der Region einleiten.“ EWE Netz kann den Termin für das Umschalten aller Bürger in Lamstedt auf das H-Gas nicht für einen einzelnen Kunden verschieben. Neunaber erklärt den Hintergrund: „Sollte ein Gerät noch auf das niederländische L-Gas eingestellt sein, aber dann mit H-Gas versorgt werden, kann es vorkommen, dass bei einzelnen Gasgeräten in der Verbrennung sehr hohe Kohlenmonoxid-Werte auftreten.“
Schutz vor Atemgift
Während man Erdgas gut riechen kann, ist Kohlenmonoxid farblos, geruchlos, geschmacklos und nicht reizend. Sollte das Kohlenmonoxid in die Raumluft gelangen, könnte für die Anwohner unter Umständen sogar Gefahr für Leib und Leben bestehen. Denn ohne Messgeräte haben Anwohner keine Chance, dieses Atemgift in ihrer Raumluft festzustellen. Dabei ist es schon in relativ geringen Konzentrationen toxisch. „Daher müssen wir zum Schutz der Bewohner leider so stringent reagieren, Sicherheit geht hier dann auch vor Wärme-Komfort“, so Neunaber weiter. Um es noch komplizierter zu machen: Es gibt auch Gasgeräte, die dürfen erst dann an H-Gas angepasst werden, wenn sie bereits mit dem H-Gas versorgt werden. „Auch diese Kunden erhalten von uns immer entsprechende Termine, damit wir auch für diese Kunden höchstmögliche Sicherheit gewährleisten können“, erklärt Neunaber. Eingeleitet wird das H-Gas im Herbst 2019.
Weitere Informationen auf www.ewe-netz.de/erdgasumstellung Bei Fragen zur Erdgasumstellung bietet EWE Netz eine Hotline an: 0800 678 0000 oder per E-Mail: erdgasumstellung@ewe-netz.de.
Diese Orte sind betroffen:
Alfstedt, Armstorf, Beverstedt (Teile des Ortes), Bremervörde (Teile des Ortes), Burweg (Teile des Ortes), Ebersdorf, Estorf, Hechthausen (Teile des Ortes), Himmelpforten (Teile des Ortes), Hipstedt (Teile des Ortes), Hollnseth, Kranenburg, Lamstedt, Mittelstenahe (Teile des Ortes), Odisheim (Teile des Ortes), Oerel (Teile des Ortes, Oldendorf (Teile des Ortes), Steinau (Teile des Ortes), Stinstedt (Teile des Ortes).