Uwe Bredehöft

Endlich mal mitreden dürfen

Gnarrenburg. In Gnarrenburg soll es bald einen Jugendrat geben. Um Mitglieder dafür zu gewinnen, besuchte CDU-Ratsherr Jannis Düls kürzlich die Oberschule.
Jannis Düls (im Hintergrund) informierte Schüler:innen der Klasse 10a der Oberschule über die Aufgaben des Jugendrats.

Jannis Düls (im Hintergrund) informierte Schüler:innen der Klasse 10a der Oberschule über die Aufgaben des Jugendrats.

Jannis Düls, mit 22 Jahren das jüngste Mitglied im Gemeinderat und Ortsbürgermeister der Ortschaft Kuhstedt, erläuterte kürzlich in den acht Abschlussklassen der Oberschule Gnarrenburg die Neubildung des Jugendrates in der Gemeinde Gnarrenburg, deren Mitinitiator er auch ist.
 
Überparteilich und konfessionsneutral
 
Die sehr interessierten Schüler:innen erfuhren, dass der noch zu bildende Jugendrat eine überparteiliche und konfessionsneutrale Interessenvertretung von Jugendlichen aus dem Gemeindebereich ist. Seine Mitglieder sollen zwischen vierzehn und vierundzwanzig Jahre alt sein, und das Gremium soll aus mindestens vier und höchstens fünfzehn Personen bestehen. Der Rat vertritt die Interessen der Jugendlichen und wirkt aktiv bei der Mitgestaltung der Jugendarbeit in der Gemeinde Gnarrenburg mit.
Zu den Rechten des Jugendrates gehören die Einflussnahme durch Vorschläge und Anträge, Empfehlungen, Stellungnahmen und Hinweise auf die Gestaltung und Entwicklung in allen Angelegenheiten, die die Jugendlichen im Gemeindegebiet betreffen.
Außerdem erhält einer der beiden Vorsitzenden ein Rederecht im Ausschuss für Soziales, Jugend, Senioren und Sport. Zu den Pflichten gehört die Abgabe von Stellungnahmen zu relevanten Vorhaben für Kinder und Jugendliche nach Aufforderung durch den Gemeinderat oder seiner Ausschüsse und eine Berichterstattung über seine Arbeit im entsprechenden Fachausschuss. Die Amtszeit des Jugendrates beträgt zwei Jahre. Er erhält zunächst ein Haushalsbudget von 5.000 Euro jährlich, worüber er eigenständig entscheiden kann. Außerdem darf der Jugendrat Spendenarbeit betreiben und auch diese Mittel für seine Arbeit einsetzen. Einmal im Jahr ist hierüber ein Rechenschaftsbericht vorzulegen.
 
Mit den Jugendlichen reden und nicht über sie
 
„Es wird endlich Zeit, nicht immer nur über die Jugendlichen, sondern mit ihnen zu sprechen und auf ihre Wünsche und Bedürfnisse einzugehen“, sagt Düls.
In den anschließenden Diskussionen wurde deutlich, dass alle Schüler:innen gerne einen Rückzugsort haben, den sie selbst gestalten können. Wichtig sei auch freies WLAN in der Schule, damit nicht immer das private Datenvolumen verbraucht werden müsse, um Schulaufgaben zu lösen. Ganz besonders wichtig war aber nahezu allen, dass sie endlich mal nach ihrer Meinung gefragt werden und nicht immer alles über ihre Köpfe hinweg entschieden wird.


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