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Eine Legende wird 75

Der Musiker Detlef Wiedeke hat in seiner musikalischen Laufbahn viel erlebt. Der Anzeiger Verlag blickt auf eine beeindruckende Geschichte anlässlich seines Geburtstags zurück.

 

Detlef Wiedeke mit der Bremervörder Musikerin Mia Ohlsen in seinem Studio bei Elm.

Detlef Wiedeke mit der Bremervörder Musikerin Mia Ohlsen in seinem Studio bei Elm.

Bild: Rgp

Behrste. Am heutigen Samstag, 5. Juli, feiert Produzent Detlef Wiedeke seinen 75. Geburtstag. Vielleicht erinnern sich nicht alle Musikfans an den Namen des Musikers, doch seine Stimme kennen fast alle, und sein Vintage Music-Studio in Behrste in der Nähe von Elm darf sich oft über den Besuch von prominenten Musikern freuen.

 

Die Anfänge

Studiobetreiber Wiedeke hat neben seiner Produzententätigkeit selbst als Gitarrist und Chorsänger zahlreiche Alben mit vielen verschiedenen Künstlern aller möglichen Stilrichtungen eingespielt und veröffentlicht. Ursprünglich kommt er aus Oldenburg. Sein erstes Musikstudio baute er in den 1970er Jahren mit seiner damaligen Formation Spektakel in Steenfelde, einer Ortschaft in der Gemeinde Westoverledingen im Landkreis Leer, auf. In jener Gemeinde wuchs Carl Carlton auf. Wiedeke ist mit dem langjährigen Gitarristen von beispielsweise Udo Lindenberg und Peter Maffay nicht nur gut befreundet, sondern er brachte seinem jüngeren Freund auch das Gitarrespielen bei.

Seit 1987 betreibt er das Vintage-Studio in Behrste. In jener Zeit verdiente der ehemalige Gitarrist der Top-Fourty-Band Kentucky sich seine ersten Goldenen Schallplatten, die heute noch in seinem Studio hängen.

 

Goldene Schallplatten

Ab 1984 war Wiedeke gemeinsam mit Kentucky-Musikerkollegen Rolf Köhler (†) und Michael Scholz Teil des Studiochores von Modern Talking und Blue System, den bekannten Projekten des sogenannten Pop-Titanen Dieter Bohlen. Die Background-Sänger mit ihren hohen Kopfstimmen wurden zum Erfolgsrezept des fortan sehr erfolgreichen Modern Talking-Stils. Bohlen und Anders standen unter dem Namen Modern Talking allerdings allein im Vordergrund. Das Prinzip funktionierte mit „Cheri Cheri Lady“, „Brother Louie“ und anderen Titeln drei Jahre lang. Bohlen komponierte, Anders sang die Strophen, Wiedeke und seine Kollegen sorgten für den Chor.

Als Modern Talking 1987 auseinanderbrach, ging die Kooperation mit Bohlens Blue System weiter. Als Modern Talking 1998 neu durchstartete, wollte Bohlen sein Erfolgsteam wieder dabeihaben. Doch diesmal forderten die Musiker eine Gewinnbeteiligung – im Gegensatz zu Bohlen hatten sie bislang keine Millionen verdient, sondern lediglich wenige Hundert Mark. Es kam zum Rechtsstreit.

Mit den oben genannten Musiker-Kollegen hat Wiedeke in der Top-Fourty-Band Kentucky gespielt. Dort war er der direkte Nachfolger des Bremervörders Peter Weihe (unter anderem Gitarrist von „Atemlos durch die Nacht“ - Helene Fischer). In seinem Musikstudio waren über die Jahre unter anderem Weltstars wie Albert Hammond und Dan McCafferty (Nazareth) zu Gast. Heute feiert Wiedeke seinen 75. Geburtstag. Wir gratulieren herzlich.


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