Käte Heins

Ein wundervolles Miteinander

Die Siedlergemeinschaft „Karkesch“ feierte kürzlich ihr Bestehen seit einem halben Jahrhundert - viele Mitglieder wurden geehrt.
Gemeinschaft und Nachbarschaftspflege werden groß geschrieben.

Gemeinschaft und Nachbarschaftspflege werden groß geschrieben.

Bild: Khe

Beverstedt. Das Wohngebiet „Karkesch“ in Beverstedt repräsentiert den Charme der siebziger Jahre. Hier stehen schmucke Einfamilienhäuser in verkehrsberuhigter Lage. Damals sind meist im Zuge der Entstehung von sogenannten Kleinsiedlungen sogenannte Siedlergemeinschaften entstanden. Eine wesentliche Eigenschaft ist ein ausgeprägtes Gemeinschaftsleben. Rund um den Wendeplatz in der Händelstraße feierte die Siedlergemeinschaft ‚‚Karkesch‘‘ kürzlich ihr 50-jähriges Jubiläum.

 

Aller Anfang war schwer

Gegründet wurde die Siedlergemeinschaft am 14 . Februar 1975. Die ersten Häuser wurden bereits 1973 auf Wiesen und Ackerland gebaut. Die Grundstücke waren nicht erschlossen. Es gab weder eine ausreichende Stromversorgung, Entwässerungskanäle noch Müllcontainer. Unter schwierigsten Bedingungen wurden die Baugruben ausgehoben. Die ersten Kontakte zu den neuen Nachbarn gab es, wenn Strom benötigt wurde. Anstelle geteerter Straßen gab es nur Kies und mühsam aufgeschüttete Sandwege, die beim nächsten Regenschauer mit Schuhen nicht passierbar waren. Magret Templim erinnert sich noch genau an die Zeit. So wie viele der Zugezogenen hatten sie und ihr Mann damals den Wunsch gehabt, zusammen mit ihren Kindern ein Eigenheim auf dem Land in Städtenähe zu beziehen, aber die ersten Jahre waren schwer. „Es gab keine Straßen, nur aufgerissene Gräben für Telefon und Lichtleitungen und jede Menge Matsch“, berichtet die rüstige Jubilarin. Wollte man mit dem Bus nach Bremerhaven mussten erst die Gummistiefel angezogen werden. In der Bremer Straße wurden dann die Schuhe ausgepackt. Als Zaun für den Spielplatz wurden alte Autoreifen gesammelt. In Eigenarbeit wurden Spielgeräte gebaut.

 

Ausgeprägtes Gemeinschaftsleben

Im Jahre 1974 brachte die Benachrichtigung über anstehende Anliegerkosten die Menschen zusammen. Da man sich mit der Gemeinde nicht über die Höhe der Beiträge einigen konnte, gründeten die Siedler die Siedlergemeinschaft „Karkesch“. Es wurde ein Vorstand aus sieben Mitglieder gewählt. Unter dem damaligen Vorsitzenden Kurt Bambauer begann am 1. März 1975 die Mitgliedschaft im Deutschen Siedlerbund, Landesverband Niedersachsen.

Guido Dieckmann lobte dieses außerordentliche Wir-Gefühl und den Gemeinschaftssinn. „Hier funktioniert die Nachbarschaftshilfe. Das ist es, was euch auszeichnet und unsere Gemeinde so lebenswert macht.“

 

Anstecknadeln und Blumensträuße für die Jubilare

Markus Wittschen, Vorsitzender der Kreisgruppe Cuxhaven, war angereist, um die Mitglieder der Siedlergemeinschaft für ihre langjährige Mitgliedschaft zu ehren. Für 50 Jahre wurden Kurt Bambauer, Rita und Nikolaus Bullwinkel, Hildegard Dreyer, Monika Heinrich, Anke Lender, Ronald Meyer, Annette und Bernd Pleger, Ursel und Dieter Rademacher, Herma Stein und Margret Templin geehrt. 40 Jahre haben Ingrid Zink, Rita und Uwe Jungclaus erreicht. Günther und Jutta Tiedje sowie Heike und Jörg Tienken sind seit 30 Jahre Mitglied und Jürgen und Renate Jungclaus gehören seit 25 Jahren dazu.

Ein Merkmal der Siedlergemeinschaft ist das ausgeprägte Gemeinschaftsleben. Es werden jedes Jahr verschiedene Veranstaltungen für die rund 80 Mitglieder angeboten. Für den Vorsitzenden Jörn Struzyna und den Festausschuss war das besondere Jubiläum ein gelungenes Fest für alle Generationen.


UNTERNEHMEN DER REGION

E-PaperMarktplatzStellenmarktZusteller werdenLeserreiseMagazineNotdienst BremervördeNotdienst OHZReklamationTicketservicegewinnspielformular