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Diskussion über Nachhaltigkeit im Gotteshaus

Lamstedt (dcl). Das „Kirche mal anders Orgateam“ um Kerstin Tiedemann hatte kompetente Gäste mit landwirtschaftlichem Background eingeladen, die sich in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit engagieren.
Pastorin Betina Dürkop (v. li.), Christian Pülsch-Janßen, Harald Müller, Stefan Wilkens, Lisa Zimmermann und Max Müller stellten sich den Fragen zum Thema Nachhaltigkeit.

Pastorin Betina Dürkop (v. li.), Christian Pülsch-Janßen, Harald Müller, Stefan Wilkens, Lisa Zimmermann und Max Müller stellten sich den Fragen zum Thema Nachhaltigkeit.

„Das Haus ist voll und unsere Kirchenhymne mit der Kirchenband klang trotz der Maskenpflicht toll“, so Tiedemann. Musikalisch sorgten Tanja Söhl (Gesang), Michael Tiedemann (Saxophon, Gesang), Matthias Uhlig (Schlagzeug) und Kai Rudl (Keybord) für eine ganz besondere Stimmung.
Nachhaltigkeit – so das Thema des Abends – sei bereits im ältesten Buch der Welt, in der Bibel, angesprochen worden. “Lasst uns den Garten Eden bebauen und bewahren“ heißt es dort, und die fünf geladenen Gäste aus dem Kirchspiel standen den Fragen der Kirchengemeinde Rede und Antwort.
Christian Pülsch-Janßen aus Stinstedt berichtete von der Entstehung seiner Wildvogel-Futter-Firma, die aufgrund einer Initiative einer Schüler-Start-up-AG entstanden ist. Lisa Zimmermann und Max Müller aus Heeßel stellten den Werdegang ihres Hofladens vor, bei dem inzwischen auch regionale Mitanbieter ins Boot geholt wurden. Stefan Wilkens stand für die Milchviehwirtschaft und Harald Müller für den Naturschutzverein „Nachhaltiger Norden“ zur Verfügung.
In der von Betina Dürkop und Heino Klintworth moderierten Gesprächsrunde berichteten die Gäste über ihren Einsatz in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit.
Natürlich sei den Jungunternehmenden bewusst, dass sie einiges ändern müssten, zurück zur Artenvielfalt gehen sollten und bei der Massentierhaltung einiges überdenken müssten – aber hier liege nicht alles in der Hand der Landwirtinnen. Subventionen, Importe, Kaufverhalten der Bundesbürgern und die Preisentwicklungen seien Aspekte, die in viele Entscheidungen mit einfließen.
Einen Tipp gab Lisa Zimmermann allen mit auf den Weg: „Jeder kann in seinem eigenen Garten anfangen und auf Steingärten und Rasenmonotonie verzichten und stattdessen eine Blumenvielfalt ansäen.“
Ein großes Dankeschön, Respekt und viel Applaus gab es für den Mut, den die jungen Menschen in dieser offenen Gesprächsrunde an den Tag legten. Wie wichtig dieser Austausch ist, zeigt die „wie bei Thomas Gottschalk“ übliche Überziehung von 30 Minuten. Alle waren sich einig - dies Thema sollte mehr in die Öffentlichkeit.
Der nächste „Kirche mal anders Gottesdienst“ findet am Sonntag, 19. Juni, um 10 Uhr auf dem Hof Müller in Heeßel statt.


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