

Bremervörde. Seit vielen Jahren hat die Beratungsstelle pro familia im Rathaus der Stadt Bremervörde ein Büro, um ihre Arbeit im Stadtgebiet und im gesamten Landkreis regional vor Ort intensiv durchzuführen. Nun haben die Stellenleiterin Isabel Otto und die Sozialarbeiterin Rebecca Lehr den Jahresbericht 2024 vorgestellt.
Aus dem Bericht geht hervor, dass die Zahl der Beratungen in Bremervörde deutlich zugenommen hat. Auch der Beratungsschwerpunkt hat sich im Laufe der Jahre verändert: Während früher häufiger Fragen im Zusammenhang mit Schwangerschaftsabbrüchen im Mittelpunkt standen, geht es heute zunehmend um Themen nach der Geburt eines Kindes, insbesondere um Elternzeit und Elterngeld. „Das Angebot ist in Bremervörde sehr nachgefragt“, sagt Otto. Ein wachsendes Problem sei die zunehmende Bürokratie, die viele Eltern beim Ausfüllen von Anträgen vor große Herausforderungen stelle. Lehr ergänzt: „Unsere Beratungen sind absolut individuell - kein Gespräch gleicht dem anderen.“ Ein weiteres zentrales Thema sei laut Otto die Finanzierung der Familie. Die Beratungsstelle ist dabei eng mit den Behörden und rechtlichen Stellen vernetzt.
Kosten und Vielfalt der Beratung
Aber auch die Finanzierung der Beratung ist eine Aufgabe. Die Beratungsstelle wird überwiegend aus öffentlichen Mitteln finanziert. Diese sind jedoch nicht kostendeckend. Deshalb ist die Beratungsstelle auf Spenden angewiesen. Besonders für neue Angebote ist das wichtig. Neben Einzelberatungen bietet die Stelle auch Gruppenangebote an, beispielsweise an Bremervörder Schulen. Ein neues Themenfeld ist die Beratung zu queerer Elternschaft.
Seit 2006 ist pro familia in Bremervörde vertreten und hat sich als fester Ansprechpartner etabliert. Im kommenden Jahr möchte die Beratungsstelle ihr 20-jähriges Jubiläum in Bremervörde feiern.
Bürgermeister Michael Hannebacher dankte den beiden Frauen für ihr großes Engagement. „Die Arbeit von pro familia leistet einen wichtigen beitrag zur Unterstützung von Familien aber auch Heranwachsenden in unserer Stadt und darüber hinaus. Wir freuen uns, dass sie Beratungsstelle hier im Rathaus seit vielen Jahren eine feste Anlaufstelle ist.“




