Der XXL-Zirkusfan Festhallenwirt Dieter Murck und seine Leidenschaft
Der XXL-Zirkusfan
Festhallenwirt Dieter Murck und seine Leidenschaft
von Lutz Schadeck
Kutenholz. Man kennt Dieter Murck als den XXL-Wirt der Festhalle Kutenholz. Aber neben seinem Talent als Gastronom und Festhallen-Entertainer hat er noch eine weitere Passion: Zirkus.
Wobei das eine nicht das andere aus- sondern eher mit einschließt.
Denn Dieter Murck lebt für die Show. Festhallenbesucher kennen sein Engagement in Sachen Wrestling, Travestie und diversen weiteren Showveranstaltungen. Nun endlich erfüllt er sich einen Traum: Der Zirkus kommt.
Mit Kalli Köllner, bekannt aus Gnarrenburg mit seinen bekannten Zirkusveranstaltungen, hat der XXL-Wirt einen professionellen Partner an seiner Seite. Doch woher kommt die Begeisterung für den Zirkus bei Dieter Murck? Das fing schon ganz früh in seiner Kindheit an. „Ich habe damals mit meinen Eltern und zwei Geschwistern in Ebersdorf gewohnt. Nun ja - viel war da im Dorf nicht los.“ Und da die Familie auch kein Auto hatte, freute man sich, wenn man denn mal nach Bremervörde in die Stadt per Bus kam. Eines Tages gastierte dort der Zirkus. Dieser zog den damals kleinen Dieter gleich in seinen Bann.
„Da waren Tiere, die ich vorher noch nie gesehen hatte. Wer hat denn in Ebersdorf schon mal einen Elefanten gesehen?“ Hinzu kam die ganze Atmosphäre, die Manege, das Zelt, die Artisten, das ganze fahrende Volk. Und so passierte es, dass Dieter Murck jede Gelegenheit nutzte, wenn es hieß: Der Zirkus ist da.
Irgendwie erstaunlich, dass er nicht selbst in das Zirkusleben eingestiegen ist. Stattdessen machte er eine Ausbildung zum Koch, lernte seine Carolin kennen und nahm weiterhin jede Gelegenheit wahr, in den Zirkus zu gehen. „Carolin hat von Anfang an gewusst, worauf sie sich da einlässt“, schmunzelt er. Tatsächlich ist es so, dass sie ihren regelmäßigen Urlaub in Dänemark nach den Spielplänen der dortigen Zirkusse planen. Und nächstes Jahr erfüllen sie sich einen ganz großen Traum: Das Zirkusfestival in Monte Carlo.
Was ist für ihn nun Zirkus? „Zirkus, das ist Leidenschaft, Höchstleistung auf allen Gebieten, Artistik und Tiere. Ein Zirkus ohne Tiere ist kein Zirkus.“
Der bislang glänzende Schimmer in seinen Augen ist für kurze Zeit weg, wenn er das Thema Tiere im Zirkus anspricht. Wobei er sich ganz gewaltig über die Tierrechtsorganisation Peta aufregt. „Das Peta-Geschrei, das ist völlig unqualifiziert.“ Man müsse sich nur mal vor Augen halten, dass ja die Tiere das Kapital vom Zirkus sind. „Die haben eigene Tierpfleger, die sich um die Tiere kümmern. Zirkus Krone hat zum Beispiel eine Auszeichnung für ihre Tierhaltung bekommen.“ Die öffentlichen Medien, so seine Meinung, ließen sich zu sehr vor den Karren der Peta-Organisation spannen. So wurde zum Beispiel ein Goldmedaillen-Gewinner aus Monte Carlo nicht im Fernsehen gezeigt, weil es sich dabei um eine Tiernummer handelte.
Generell sieht Dieter Murck einen Wandel im Zirkusleben. So gibt es immer weniger Plätze in den Städten und Gemeinden, wo der Zirkus sein Zelt aufschlagen kann. Der Zirkus an sich werde zwar überleben. Aber es wird härter. Artisten gehen teilweise über ihre Leistungsgrenzen hinaus, weil die Sensationsgier der jüngeren Zuschauer gestiegen sei. Auch was Tiere im Zirkus angeht, wird sich einiges ändern. Ja, es ist richtig, sagt er, wenn man auf das Tierwohl achtet.
Er selbst geht nun den gemeinsamen Weg mit dem Classic Wintercircus von Kalli Köllner. Der erste Kutenholzer Weihnachts-Schlemmer-Zirkus hat einige Überraschungen parat. Übrigens braucht niemand Angst zu haben, dass ihm das Streu aus der Manege auf dem Teller landet. Hochklassige Artistik, Clownerie, natürlich Tiernummern und zwischendurch leckeres Essen von Vorspeise bis Eisbüffet zum Nachtisch locken. Karten gibt es im Vorverkauf direkt in der Festhalle oder beim ANZEIGER, Alte Straße 73, für die Vorführungen am Samstag, 15. Dezember, um 19 Uhr, Sonntag und Montag, 16. und 17. Dezember, um 11.30 Uhr sowie 19 Uhr.