Das Ende eines erfolgreichen Landfrauen-Duos

Vor drei Jahrzehnten begannen Margret Börger und Andrea Burfeind gemeinsam ihre ehrenamtliche Vorstandsarbeit bei den Bremervörder LandFrauen und wurden ebenfalls gemeinsam vor 16 Jahren zur 1. bzw. 2. Vorsitzenden gewählt. Wie ein eingespieltes Ehepaar machten die beiden stets einen tollen Job.
„Wir haben uns immer gut ergänzt“, sagt Margret Börger und macht gleichzeitig deutlich, wie innig und vertraut die Zusammenarbeit im Vorstand immer war und wie wichtig ihr das „Wir-Gefühl“ immer gewesen sei.
 
Auf mehrere Schultern verteilt
 
Egal ob es um eine Versammlung ging, eine Veranstaltung oder der Besuch auf einem Geburtstag oder Jubiläum - nie sei eine „Vorstandsbiene“ alleine unterwegs gewesen, sondern immer mit tatkräftiger Unterstützung aus den Vorstandsreihen. Das Geheimnis des Erfolges sei so einfach wie logisch: die Organisation von Angeboten sei immer auf mehrere Schultern aufgeteilt gewesen. Zudem habe jede ihr Angebot immer frei wählen können - daher habe es auch nie Nachwuchssorgen um die Vorstandsposten gegeben.
Die Ebersdorferin erinnert sich gerne an die zahlreichen Kurse und Seminare des Niedersächsischen Landfrauenverbandes zurück, bei denen der Vorstand in den breit gefächerten Bereichen viel lernen durfte.
 
Vortragsanekdoten
 
Erfahrungen machte die dreifache Mutter auch mit den unterschiedlichen Rednertypen - so schlief einmal die Frau eines Referenten während des Vortrags ein, der Lachforscher brachte niemanden zum Lachen, bei einem anderen Referenten hätte sie am liebsten die Kleidung aufgebügelt und die Haare gekämmt. Eine Referentin entsprach optisch gar nicht ihrer Vorstellung, dafür das Referat umso mehr, und während eines Vortrages viermal zu hören, die Bremervörder Landfrauen würden in der „Pampa“ wohnen, erforderte ein hohes Maß an Selbstbeherrschung.
Eine positive Entwicklung erlebte das Duo auch in der Wahl ihrer Gastronomen, denn nach einigen zu knapp kalkulierten Frühstücksangeboten in den Anfängen, kann Frau nun auf ein paar bewährte und flexible Gaststätten zurückgreifen und ist sich sicher „Jeder kommt zu seinem Recht“.
 
Abstand gewonnen
 
Für die Ebersdorferin Margret Börger ist jetzt ein guter Moment aufzuhören. „Durch die Corona-Pandemie hatten wir im letzten und diesem Jahr fast keine Termine und Veranstaltungen und ich konnte bereits etwas Abstand gewinnen. Mein Mann und Familie haben in all den Jahren immer hinter mir gestanden, mir den Rücken frei gehalten und davon profitiert, wenn ich glücklich und fidel von den Veranstaltungen nach Hause gekommen bin. Als ich vor 16 Jahren Landfrauenvorsitzende wurde, habe ich alle anderen Hobbys aufgegeben und mich nur auf diese schöne Aufgabe konzentriert“, erinnert sich die Gästeführerin dankbar. Besonders gerührt zeigt sich die 63-jährige über den schönen Abschluss bei der letzten Versammlung, bei der nicht nur Worte, Gesten und Geschenke des Dankes und der Anerkennung übermittelt wurden, sondern sie auch noch - mit stehenden Ovationen aller 150 Anwesenden - zur Ehrenvorsitzenden ernannt wurde (der Anzeiger berichtete).
Mit einem lachenden Blick und ihrem für sie so typischen Humor schließt sie mit „Meine Nachfolge ist geregelt und darüber bin ich glücklich, der Verein ist in guten Händen – auch mit den neuen, jungen Vorstandsmitgliedern“.
 
Ausblick
 
Die Nachfolgerin Andrea Burfeind freut sich über die neuen Aufgaben und gibt schon einen kleinen Ausblick, obwohl noch „nichts in Stein gemeißelt“ sei. Ein paar Änderungen werde es aber schon jetzt geben. So werden die Abendveranstaltungen bereits um 19 Uhr starten und ein offizielles Programm wird erst zum Jahresbeginn erwartet. Bis dahin kommen alle Informationen und Terminankündigungen per Mund-zu-Mund-Propaganda, über die Homepage und Facebook oder über die WhatsApp-Gruppen.
Die nächste Veranstaltung ist der Vortrag „Mein Freund der Darm“ am 12. Oktober um 19 Uhr. Um Anmeldung wird gebeten: brv.landfrauen@web.de.