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 Bremervörder Verein kämpft für mehr Teilhabe

Bremervörde (eb). Heute, am 5. Mai, findet der internationale Protesttag für die Rechte und Belange behinderter Menschen in unserer Gesellschaft statt. Auch der Bremervörder Verein Tandem beteiligt sich am inklusiven Protesttag.
Auch die BBG Mitarbeiterin Elea Himmert (links) und Sabine Schumacher engagieren sich in Sachen UN-Behindertenrechtskonvention innerhalb der BBG Projekte und darüber hinaus.  Foto: eb

Auch die BBG Mitarbeiterin Elea Himmert (links) und Sabine Schumacher engagieren sich in Sachen UN-Behindertenrechtskonvention innerhalb der BBG Projekte und darüber hinaus. Foto: eb

Seit vielen Jahren beteiligt sich in Bremervörde der Verein TANDEM e.V. - soziale Teilhabe an Protesttag für mehr Inklusion und die Rechte behinderter Menschen und ist damit einer von Hunderten Initiativen in Deutschland. Die zu diesem Anlass geplante Veranstaltungsreihe mit Konzerten, Lesungen und vielen Informationen unter dem Motto “Inklusion von Anfang an. Los geht´s. Mit Dir!“ musste nun auf den Herbst verschoben werden. Dies hindere die Initiator*innen und die Kooperationspartner vor Ort, die Bremervörder Beschäftigungsgesellschaft (BBG) und die Gesellschaft für soziale Hilfen (GESO) nicht daran, mit Informationsmaterialien und Bannern in der Stadt auf das Thema aufmerksam zu machen.
 
Aufmerksamkeit schaffen
 
Insbesondere gehe es ihnen darum, auf die mittlerweile 10 Jahre alte UN-Behindertenrechts-Konvention aufmerksam zu machen. Dieses Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderung ist ein internationaler Vertrag, der bisher von 180 Ländern rechtsverbindlich unterschrieben worden ist. Im Grunde geht es darin um die Durchsetzung von mehr Inklusion, auch in Deutschland, so Tandem.
 
Wenig Lob, viel Kritik
 
Nach 10 Jahren hat es nun das erste Zeugnis für Deutschland nach einer Überprüfung zum Stand der Umsetzung der in der Konvention vereinbarten Ziele.
Hierbei sei unter anderem sehr deutlich geworden, wie Tandem mitteilt, dass in Sachen Inklusion in den Schulen noch erhebliche Defizite bestehen wie auch im Bereich Arbeit.
Hier wird insbesondere bemängelt, dass immer noch viele Menschen mit Behinderung in Werkstätten arbeiten müssten, dort wenig Geld verdienten und keine Chance auf dem 1. Arbeitsmarkt bekommen würden.
Auch im Bereich Wohnen bestehe noch erheblicher Nachholbedarf, könnten doch viele Menschen nicht frei entscheiden, wie sie leben möchten. Nicht nur fehlten barrierefreien Wohnungen. Auch lebten noch immer zu viele Menschen in einem Wohnheim und erhielten keine ausreichende Assistenz, um in einer eigenen Wohnung leben zu können.
 
Noch viel zu tun
 Es gibt also noch viel zu tun, um die UN-Behindertenrechtskonvention voranzubringen. Darin sind sich auch die Initiatoren in Bremervörde einig und versuchen dieses Thema trotz Corona-Pandemie nicht aus dem Blick zu verlieren.


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