

Bremervörde. Am 17. September wurde der offizielle Spatenstich des neuen Baugebiets am Alten Kirchweg gefeiert - nun gibt es scheinbar Probleme. Nachdem sich in Bremervörde herumgesprochen hatte, dass es ein neues Gutachten geben könnte, da für die Verlegung des Wassergrabens im Baugebiet gegebenenfalls diverse Baumwurzeln gekürzt werden, fragte die Redaktion bei den zuständigen Personen nach, um die Situation aufzuklären.
Erhöhter Eisenanteil
Auf Anfrage erklärte Bremervördes Bürgermeister Michael Hannebacher, dass die Bauarbeiten einige Tage ruhten, da eine Anlage für die Grundwasserabsenkung geliefert und eingebaut werden musste. „Nachdem das erfolgt ist, laufen die Pumpen nach unserem Kenntnisstand aber seit einigen Tagen wieder, so dass auch die Bauarbeiten an sich in diese Woche wieder aufgenommen werden sollen“, so Hannebacher.
Wenig später äußerte sich Carl Gerken von der Bauen im Cuxland GmbH: „Die Grundwasserabsenkung hat indirekt zu einer Unterbrechung der Arbeiten geführt. Das zu Tage geförderte Grundwasser wies einen erhöhten Eisenanteil aus, sodass es vor der gedrosselten Einleitung in den Oereler Kanal ‚enteist‘ werden sollte. Derartige Enteisungsanlagen sind in Norddeutschland relativ selten und sind aufgrund der derzeit ebenfalls im Bau befindlichen SÜDLINK-Trasse, wo sie ebenfalls benötigt werden, nicht von heute auf morgen verfügbar.“
Ohne eine vorübergehende Absenkung des Grundwassers sei eine Fortführung der Arbeiten nicht möglich. Der erfragte „Wasserkanal“ sei ein Rückhaltegraben und habe den zu diesem Zeitpunkt geplanten Arbeitsstand erreicht. „Die weitere Bearbeitung erfolgt an dieser Stelle erst im kommenden Jahr; in den folgenden Wochen und Monaten erfolgt zunächst das Verlegen der Schmutzwasser-Kanalisation sowie der Regenwasser-Leitung im Baugebiet. Die Wurzeln im Rückhaltegraben wurden von einem vereidigten Sachverständigen in Augenschein genommen, unter anderem wurden Wurzelenden mit Baumwachs behandelt“, so Gerken abschließend.