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1374 Einkaufsgutscheine verkauft

Bremervörde (rgp). Zu Beginn der Corona-Pandemie starteten die Stadtverwaltung und das Bremervörder Stadtmarketing gemeinsam eine Gutschein-Aktion. Nun präsentieren sie erste Zahlen.
Detlev Fischer und Bärbel Hensel freuen sich über die neuen Einkaufsgutscheine.  Foto: rgp

Detlev Fischer und Bärbel Hensel freuen sich über die neuen Einkaufsgutscheine. Foto: rgp

Bärbel Hensel vom Bremervörder City- und Stadtmarketing e.V. bilanziert stolz die Zahlen der in Kooperation mit der Stadt Bremervörde bzw. Bürgermeister Detlev Fischer zu Beginn der Corona-Pandemie entworfenen Gutschein-Aktion: „Insgesamt haben wir 1374 Einkaufsgutscheine im Aktionszeitraum verkauft. Im Vergleich zum letztjährigen Zeitfenster von April bis Juni ergibt sich daraus eine Steigerung von 30 Prozent“, freut sie sich.
„Bisher ist ungefähr ein Drittel der verkauften Gutscheine bereits eingelöst worden“, führt Hensel weiter aus. „Diese Gutscheine sind in Baumärkten und Lebensmittelläden eingelöst worden. Also in den Geschäften, die schnell wieder öffnen durften. Zwei Drittel liegen also noch zuhause. Aber das Geld ist ja erst einmal ausgegeben. Die Gutscheine werden noch in den Geschäften eingelöst werden, z.B. für Geburtstagsgeschenke, oder zu Weihnachten. Die Ersparnis von 10 Prozent haben viele Kunden vorausschauend genutzt.“
 
Schnell handeln
 
Zu Beginn der Pandemie war es das Ziel, auf relativ kurzem Dienstweg eine Gutschein-Aktion zu verabreden. Hensel: „Wir haben überlegt, und das Für und Wider abgewogen. So sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir die Bremervörder Einkaufsgutscheine, die wir haben, auch einsetzen. Die Frage war, wie schaffen wir es, dass die Kunden nicht nur im Internet bestellen? Wie können wir es schaffen, diesen Geldabfluss zumindest ein bisschen einzudämmen. Dann kam uns die Idee mit dem Gutschein für neun Euro…“
 
Alternativlos
 
Bürgermeister Detlev Fischer fügt hinzu, dass es selbstverständlich Alternativ-Vorschläge gegeben habe. Diese hätten allerdings eine neue Struktur erfordert, die in der Kürze der Zeit nicht hätte realisiert werden können. „Diese Alternativen wären dem Handel auch nicht in dem Maße zugutegekommen, wie jetzt. So haben wir auf der Basis des Bremervörder Einkaufsgutscheins die Aktion gestartet. Die Stadt Bremervörde hat zugesagt, sich an dieser Rabattaktion zu beteiligen.“ Jeder für 9 Euro gekaufte Gutschein wurde von der Stadt mit einem zusätzlichen Euro unterstützt, sodass der Kunde letztendlich einen Betrag von 10 Euro zur Verfügung hat. Fischer: „Bei anderen Vorschlägen sollte die Stadt 25 Prozent, bzw. eine Ausfallbürgschaft übernehmen. Das darf die Stadt nicht! Wenn wir schnell etwas auf den Weg bringen wollen, geht das nur über ein etabliertes System. Den Zuschuss von 10 Prozent zahlen wir gern. Denn das Ergebnis ist Kaufkraft, die in Bremervörde bleibt!“ Natürlich gab es nicht nur eitel Sonnenschein. Ein Bremervörder Händler hätte z.B. angemerkt, dass der Gutschein gegen das Rabattgesetz verstoße. Hensel: „Daraufhin habe ich persönlich Buchhändler in anderen Orten kontaktiert, jedoch keinen gefunden, der gesagt hat, Buchhändler sind von einer solchen Aktion ausgeschlossen.“
 
Neue Gutscheine
 
Jetzt sind auch die aktuellen Gutscheine da, zusätzlich in einer 22 Euro-Version. Hensel: „Die neuen Gutscheine sind aus Datenschutzgründen nunmehr anonymisiert. Die 22 Euro-Version ist auf Kundenwunsch entworfen worden. Arbeitgeber können die Gutscheine z.B. als steuerfreien Sachbezug nutzen – 44 Euro sind diesbezüglich pro Monat vom Finanzamt anerkannt. Um die Umsatzzahlen weiter anzukurbeln, haben wir mit der neuen Verkaufsstelle in der Tankstelle Grimm eine Plattform gefunden, die an sieben Tagen in der Woche geöffnet hat. Mittlerweile haben wir ein Umsatzvolumen von jährlich über 20000 Euro - d.h., es werden jedes Jahr für über 2000 Euro Gutscheine verkauft. Unser Umsatzvolumen steigern wir um circa 2000-3000 Euro pro Jahr. Ich finde, das ist ein Erfolgsmodell für Bremervörde“, gibt sich Hensel selbstbewusst.


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