Mareike Kerouche

125 Jahre ehrenamtliches Engagement - Elbe-Weser Rassegeflügelzüchter erfüllt über ein Jahrhundert seine Pflicht

Der Vorsitzende des Landesverbandes Hannoverscher Rassegeflügelzüchter, Alfred Karl Walter (l.) überreichte nicht nur Jubiläumsgeschenke; er zeichnete den Kreisvorsitzenden Karsten Oelrich mit der goldenen Ehrennadel seines Verbandes aus. Foto: sla

Der Vorsitzende des Landesverbandes Hannoverscher Rassegeflügelzüchter, Alfred Karl Walter (l.) überreichte nicht nur Jubiläumsgeschenke; er zeichnete den Kreisvorsitzenden Karsten Oelrich mit der goldenen Ehrennadel seines Verbandes aus. Foto: sla

Lamstedt. Eine Hochburg der Rassegeflügelzucht unter den derzeit 14 Vereinen im Bereich des Kreisverbandes Elbe-Weser bildet Lamstedt. Und das Dorf liegt ziemlich „mittendrin“ zwischen Wehdel im Wesermünder Bereich und Buxtehude, zwischen Elm und Altenbruch. So bot es sich förmlich an, das 125-jährige Bestehen hier zu feiern, zumal der Kreisvorsitzende Karsten Oelrich an der Spitze der Lamstedter Rassegeflügelzüchter steht.
Er und sein Stellvertreter Jürgen Grimm begrüßten im Bördehuus Loomst rund 90 Vereinsvertreter, darunter der Kreisehrenvorsitzende Erich Köster (Jork). Zuvor empfingen zünftig zwei Paare der Börde-Volkstanzgruppe in der alten Geestbauerntracht die Gäste mit einem Erfrischungstrunk.
Der Vorsitzende des Landesverbandes Hannoverscher Rassegeflügelzüchter, Alfred Karl Walter, er ist zugleich Vizepräsident des Bundes Deutscher Rassegeflügelzüchter, verglich die Arbeit in den Vereinen mit einem sportlich-olympischen Gedanken. Der Pflichtteil bestehe aus jährlich 365 Tagen Arbeit im Stall. Die Kür folge bei den Ausstellungen und die Bewertung hänge von den amtierenden Preisrichtern ab.
Um den Fortbestand des Kreisverbandes mache er sich keine Sorgen. Abschließend zeichnete er Karsten Oelrich mit der goldenen Ehrennadel des Kreisverbandes aus.
Bürgermeister Manfred Knust hob die Verbundenheit des gastgebenden Vereins mit der Gemeinde hervor und bezeichnete ihn als ausgezeichneten Werbeträger für die Kommune.
In seiner Festrede verwies Gerhard Schütte, Referent für Öffentlichkeitsarbeit im Landesverband, auf 125 Jahre sehr erfolgreich Rassegeflügelzucht in den Vereinen des Kreisverbandes. „Die Züchter leisten höchste kulturelle Arbeit, in dem sie altbewährte Rassen erhalten und damit Erfahrung, Wissen, Intelligenz, Ausdauer und Verantwortung einsetzen. Außerdem streifte der Festredner die Aktivitäten in den Vereinen und ging auf regionale Besonderheiten ein. 125 Jahre erfolgreiche Rassegeflügelzucht im Kreisverband Elbe-Weser sind ein Zeugnis für Kultur, Geist und Tierliebe in der gesamten Gegend. Hinter der Jubiläumszahl 125 Jahre verbirgt sich eine immense Zahl von ehrenamtlichen Engagement von Menschen, die es seit über einem Jahrhundert als ihre Pflicht und Aufgabe betrachteten, die Kleintierzucht mit Idealismus, Kraft und hohem Einsatz von Generation zu Generation hier im Norden von Niedersachsen weiter zu reichen.“
Abschließend ein kurzer Rückblick in die Chronik: Die Gründung des Kreisverbandes fand Mitte 1894 im Landhaus zu Otterndorf auf Initiative der bereits bestehenden Ortsvereine Cadenberge und Otterndorf statt. Beim 100-jährigen Jubiläum bestand er aus 18 Vereinen mit rund 1.500 Mitgliedern. 25 Jahre später sind es noch 14 Vereine mit 760 Mitgliedern.


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