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Tempo 30 für Worpswede

Worpswede (jm). Nach einem schweren Unfall plädiert die Maribondo Stiftung für Tempo 30 auf der Bremer Landstraße.

„Haarscharf vorbei an einer Katastrophe“, kommentiert Dr. Erwin Bienewald, Vorsitzender der Stiftung Maribondo da Floresta den schweren Unfall auf der Bremer Landstraße vor dem Maribondo-Stiftungsdorf. „Ein aus der Bergedorfer Straße kommender Fahrer hat einem anderen aus Richtung Lilienthal kommend die Vorfahrt genommen und dessen Fahrzeug mit großer Geschwindigkeit über den Bürgersteig auf unseren dort zum Entladen geparkten Elektrobus geschleudert und dann die Hauswand beschädigt“, schilder Bienewald den Unfall.

Eine behinderte Frau, die oft genau dort sitzt, wo das Unfallfahrzeug letztlich auf die Hauswand traf, habe ihren Platz erst kurz vor dem Unfall verlassen. Auch die Mitarbeiter, die gerade den Bust entladen hatten, waren glücklicherweise nicht in der Nähe. „Nur wenige Augenblicke früher hätte es mehrere Unfallopfer gegeben. Hätte der Bus dort nicht gestanden, wäre das Auto in die Schaufensterscheibe gerast. Dort saßen mehrere behinderte Frauen und Männer am Kaffeetisch“, sagt Bienewald.

„Wir haben noch einmal Glück gehabt, aber nahezu täglich kommt es an dieser Kreuzung zu Schwierigkeiten, weil vielen Fahrern offenbar nicht klar ist, wer Vorfahrt hat“, so der Stiftungsvorsitzende weiter. Vor allem in den Abenstunden seien viele Fahreuge mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs, berichtet er weiter.

Zu kritischen Situationen komme es auch nahezu täglich an der nicht einsehbaren Kurve am Diedrichshof und auf dem Bürgersteig vor dem Hotel Maribondo. Die Stiftung setzt sich deshalb für ein freiwilliges Tempolimit von 30 km/h in Worpswede ein. „Die Gemeinde ist offenbar machtlos, weil es sich um eine Landesstraße handelt, und die Verkehrsbehörde lehnt bisher die Anträge auf Tempo 30 ab“, bedauert Bienewald.

Nun sei es Zeit, „Schritte zur Selbsthilfe“ einzuleiten. Die Maribondo-Stiftung will einen Brief an Bürgermeister Stefan Schwenke übergeben und Vertreter:innen der Verkehrsbehörde und der Landesregierung nach Worpswede einladen. Außerdem schwebt Bienewald die Aufstellung von Geschwindigkeitsanzeigen vor.

Außerdem lädt die Stiftung am Samstag, 15. November zu einer Anwohnerversammlung auf der Terrasse des Diedrichshofs ein. „Dort wollen wir über Möglichkeiten der Selbsthilfe zur Beruhigung des Ortsverkehrs sprechen“, kündigt Erwin Bienewald an.


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