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„Wie bei Plasberg“

Landkreis. lst. Um Herausforderungen für den Öffentlichen Gesundheitsdienst bei der Bewältigung der Corona-Pandemie ging es am vergangenen Dienstag bei einer Gesprächsrunde mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). An der zweistündigen Videokonferenz nahmen auch Rotenburgs Landrat Hermann Luttmann und Vertreter*innen des Gesundheitsamtes des Landkreises Osterholz teil.
Rotenburgs Landrat Hermann Luttmann              Foto: Landkreis

Rotenburgs Landrat Hermann Luttmann Foto: Landkreis

Ein bisschen habe er sich wie ein Zuschauer von Talkshow-Moderator Frank Plasberg („Hart aber fair“) gefühlt, sagt Rotenburgs Landrat Hermann Luttmann im Rückblick auf die Videokonferenz mit der Bundeskanzlerin. Eingeladen waren alle Landrät*innen, Oberbürgermeister*innen sowie die Leiter*innen aller 375 Gesundheitsämter und Gesundheitsdezernent*innen aller Kommunen.
„Sichtbare“ Teilnehmer auf dem Podium waren neben der Kanzlerin unter anderem auch der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und RKI-Präsident Lothar Wieler.
 
Stiller Teilnehmer
 
Luttmann selbst kam, wie die meisten anderen Teilnehmer, nicht selbst zu Wort, hätte aber die Möglichkeit gehabt, Fragen zu stellen. Interessiert hätten ihn vor allem die Erfahrungen anderer Landkreise im Umgang mit der Pandemie und die Umsetzung des jüngst beschlossenen „Paktes für den Öffentlichen Gesundheitsdienst“.
 
5.000 neue Stellen im Gesundheitsdienst
 
Der Landrat sei dankbar für das, was der Bund mit den Ländern verhandelt habe. Nämlich, dass bis Ende 2022 mindestens 5.000 unbefristete Vollzeitstellen im Öffentlichen Gesundheitsdienst neu geschaffen werden sollen - davon mindestens 1.500 bis Ende 2021. Außerdem soll es Unterstützung bei der Digitalisierung geben. Die Details müssten allerdings noch auf Ländereben geregelt werden, so Luttmann.
Die Konferenz habe gezeigt, dass der Landkreis Rotenburg vom Pandemieverlauf nicht so stark betroffen sei wie andere Regionen.
Es sei in dem Zusammenhang interessant gewesen, zu hören, wie zum Beispiel der Landkreis Gütersloh den Ausbruch bei Tönnies bewältigt habe, in dem ganz neue Strukturen geschaffen und viele Freiwillige Helfer sowie die Berufsfeuerwehr Köln hinzugezogen wurden.
 
Herausforderungen meistern
 
In die Zukunft blickt der Landrat optimistisch. Man sei nun besser gerüstet in Hinblick auf Schutzausrüstung und wisse auch sonst mehr als am Anfang der Pandemie. Wenn die Bevölkerung sich weiter so „diszipliniert“ verhalte und die „AHA“-Regeln beachte, werde man die Herausforderungen meistern.
Aus dem Landkreis Osterholz hieß es auf Anfrage des ANZEIGER schlicht, man habe die Berichte und Informationen mit großem Interesse zur Kenntnis genommen.


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